Rhein-Erft: NGG fordert mehr Kontrollen
Veröffentlicht: Sonntag, 17.12.2023 11:45
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten will „sauber abgerechnete“ Weihnachtsessen im Rhein-Erft-Kreis. Denn allein in diesem Jahr sind in der Region bereits fast 340 Ermittlungsverfahren in der Hotel- und Gastrobranche eingeleitet worden.

Das sind 23 mehr als im letzten Jahr, heißt es von der NGG, die sich auf die Daten vom Bundesministerium für Finanzen beruft. Viele Betriebe halten sich Rhein-Erft-Kreis Recht und Gesetz, es gibt aber auch hier laut der NGG schwarze Schafe. Die kriminellen Praktiken reichen von illegaler Beschäftigung bis zum Hinterziehen von Lohnsteuer oder Krankenkassenbeiträgen. Auch der gesetzliche Mindestlohn werde nicht überall gezahlt. Allein in sieben Fällen hat der Kölner Zoll laut NGG in den ersten sechs Monaten Ermittlungsverfahren gegen Hotels oder Restaurants wegen Mindestlohnverstößen eingeleitet. Gefordert werden deshalb mehr Kontrollen in der heimischen Gastronomie und Hotellerie. Denn von der Köchin über den Barkeeper bis zum Kellner: Beim Lohn oder den Sozialabgaben der Angestellten zu tricksen, um das angebotene Weihnachtsmenü preiswerter zu machen oder mehr Gewinn in die eigene Tasche zu stecken, sei ganz klar kriminell, so die Gewerkschaft.