Rhein-Erft: Mit Tattoos junge Menschen in die Kirchen holen?
Veröffentlicht: Montag, 17.04.2023 10:19
Ein Kreuz oder eine Madonna auf dem Oberarm – einige Katholische Gemeinden versuchen mit Tattoo-Aktionen wieder junge Menschen in die Gottesdienste zu holen. So etwas wird es bei uns an Rhein und Erft aber wohl erst einmal nicht geben.

Davon geht Simone Wosniok von der Katholischen Jugendagentur Köln aus. Sie ist Beauftragte für Jugend- und Schulseelsorge. Wosniok findet christliche Tattoos zwar gut, geht aber davon aus, dass solche Aktionen nur vorübergehend Erfolge für die Kirche bringen. "Die Frage ist immer: Möchte man die Leute für eine längere Zeit motivieren oder nur, dass sie einmal kurz vorbeischauen und wieder gehen." Wosniok setzt sich deshalb mit ihrer Jugendagentur dafür ein, Ansprechpartner für junge Leute zu sein und beispielsweise gemeinsam etwas zu unternehmen. So bietet die KJA in Köln einen Café-Treffpunkt an, wo junge Leute sich treffen, Konsole spielen oder abhängen können. Außerdem organisieren die Verantwortlichen regelmäßig gemeinsame Fahrten, wie zum Beispiel vor Kurzem nach Israel.