Rhein-Erft-Kreis-Politik zum Ampel-Aus
Veröffentlicht: Donnerstag, 07.11.2024 16:00
Das Aus der Ampelkoalition in Berlin wird auf Kreisebene ähnlich unterschiedlich bewertet wie auf Bundesebene. Die FDP Rhein-Erft sieht die Schuld am Scheitern vor allem bei Kanzler Olaf Scholz, sowie der SPD und den Grünen. Rot und Grün an Rhein und Erft wiederum spielen der FDP den Schwarzen Peter zu.

FDP gibt Gibt Rot-Grün die Schuld
Das Politik-Beben in Berlin mit dem Aus der Ampelkoalition wird auch von den Politikern und Parteien im Rhein-Erft-Kreis erwartungsgemäß unterschiedlich bewertet. Der Vorsitzende FDP Rhein-Erft, Christian Pohlmann, sieht die Schuld bei der SPD und den Grünen. Beide Parteien hätten nicht den notwendigen Willen für eine umfassende und notwendige Wirtschaftswende in Deutschland, so der Vorsitzende. Auch am Bundeskanzler lässt Pohlmann kaum ein gutes Haar. Persönliche Angriffe in abgelesenen Reden habe er in Deutschland noch nicht erlebt. Scholz sei dabei, das Niveau eines Donald Trump noch zu unterbieten.
SPD und Grünen machen der FDP Vorwürfe
Ganz anders die Reaktion der SPD-Bundestagsabgeordneten für den Kreis, Dagmar Andres. Sie hält das Verhalten von FDP-Chef Christian Lindner eines Bundesministers nicht würdig. Andres kritisiert unter anderem seine so wörtlich „sture, rein ideologische Politik bei der Schuldenbremse“, die auch in weiten Teilen der Wirtschaft klar abgelehnt werde. Sie vermutet, dass Lindner den Bruch der Koalition bewusst herbeiführen wollte.

Egoismus uns Sabotage-Vorwürfe
Auch bei den Grünen steht Ex-Finanzminister Lindner im Zentrum ihrer Kritik. Egoismus, Bruch von Absprachen und Sabotage der Regierungsarbeit, das sind nur einige der Vorwürfe der Grünen-Landtagsabgeordneten Antje Grothus aus Kerpen. SPD und Grüne hätten lange versucht, Kompromisse mit Lindner einzugehen. Die FDP habe immer höher pokern wollen. Jetzt habe Kanzler Scholz die Notbremse gezogen.