Rhein-Erft: 9 Varianten für die Rheinspange

Um den Verkehr in der Region und auf den Autobahnen zu entlasten, soll eine neue Rheinquerung bei Wesseling her - die sogenannte Rheinspange 553. Seit knapp drei Jahren läuft die Vorplanung für dieses Großprojekt. Jetzt hat der Landesbetrieb Straßen.NRW weitere Planungsergebnisse bekannt gegeben.

© Straßen.NRW

Demnach wurden jetzt neun mögliche Autobahn-Varianten erarbeitet und bestimmt. Diese sollen jetzt noch einmal von den Verkehrsexperten vertieft untersucht werden. Dabei geht es um Varianten zwischen Godorf und Widdig linksrheinisch rüber ins Rechtsrheinische zwischen Wahn und Troisdorf. Zu sehen sind auf einer Karte nicht nur Brückenlösungen, sondern auch mögliche Tunnellösungen. Im Frühjahr 2021 soll dann eine Vorzugsvariante bestimmt werden. Straßen.NRW startet derweil ab Mittwoch eine Online-Messe. Im Netz kann sich dann jeder die verschiedenen Varianten ansehen.

Kritik kommt unterdessen vom BUND. Die Umweltschützer fürchten vor allem bei den südlichen Varianten um Natur und Umwelt. Für sie sei die Rheinspange entbehrlich, heißt es in einer Mitteilung. Die südlichen Trassenführungen schädigten nicht nur Natur und Umwelt, sondern rückten sehr viel näher an die Bestands-Trasse der A59 / A565 heran, heißt es. So würden die Städte Niederkassel und Troisdorf erheblich zusätzlich belastet.

Die IHK Köln dagegen favorisiert eine Brücke im Norden und spricht sich in einer Mitteilung wegen möglicher Gefahrgut- und Schwerlasttransporte gegen eine Tunnellösung aus.

Zuspruch und Kritik

Mit der Vorstellung möglicher Varianten für die Rheinspange 553 hat der BUND seine Kritik an dem Projekt noch einmal bekräftigt. Die Umweltschützer stören sich vor allem an möglichen Rheinquerungen im Süden nahe der Bonner Nordbrücke/Friedrich-Ebert-Brücke. Die südlichen Trassenführungen schädigten nicht nur Natur und Umwelt, sondern rückten sehr viel näher an die Bestands-Trasse der A 59 / A 565 heran, heißt es in einer Mitteilung. So würden die Städte Niederkassel und Troisdorf erheblich zusätzlich belastet. Für den BUND sei die Rheinspange entbehrlich und nur eine fixe Idee. Von der IHK Köln heißt es in einem Statement, man spreche sich für eine Brückenlösung im Norden nahe der Rodenkirchener Brücke aus und sei gegen eine Tunnellösung. Vor allem wegen der vielen Gefahrgut- und Schwertransporte, die den Tunnel möglicherweise gar nicht nutzen dürften. Aus dem Wesselinger Rathaus heißt es: Nur die Trasse nördlich von Wesseling komme in Frage. Die Köln-Bonner Bucht brauche dringend eine weitere Rheinquerung. Man begrüße den Vorstoß des scheidenden Landrats Kreuzberg für die Tunnellösung, so Wesselings Bürgermeister Erwin Esser.

Weitere Meldungen