Region: RWE will Schadenersatz von Aktivisten
Veröffentlicht: Samstag, 21.01.2023 09:56
Nach der Räumung des Dorfes Lützerath in rheinischen Revier hat der Energiekonzern RWE rechtliche Schritte gegen die Demonstranten angekündigt. Störer müssten mit einer Schadenersatzforderung rechnen, sagte RWE-Sprecher Guido Steffen der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

Wie hoch diese Forderungen ausfallen, kann noch nicht beziffert werden, weil noch keine endgültige Bilanz vorliegt, heißt es. Lützerath war wegen des Abbaus von Braunkohle unter dem Dorf in einem tagelangen Großeinsatz der Polizei geräumt worden. Mehrere hundert Klimaaktivisten hatten sich in dem verlassenen Ort verbarrikadiert und Widerstand geleistet. Dabei sollen Anlagen von RWE beschädigt und mehrere Brunnen zerstört worden sein, heißt es von dem Energieunternehmen. Das Bündnis „Alle Dörfer Bleiben“ weist die Vorwürfe von massiven Schäden zurück. Es seien vereinzelte Graffitis an verlassene Häuser im Besitz von RWE gesprüht worden, heißt es. Außerdem hätten sich Menschen in einigen Fällen Zugang zu leer stehenden Häusern verschafft und dort übernachtet. Sollten dabei Anwohner in irgendeiner Weise geschädigt worden sein, will das Bündnis die entstandenen Kosten nach eigenen Angaben übernehmen.