Region: Polizei zieht Bilanz zu Einsatz in Lützerath

Seit dem 15. Januar ist die polizeilich Räumung des Ortes Lützerath am Tagebau Garzweiler 2 abgeschlossen – jetzt hat die Aachener Polizei eine Bilanz des Einsatzes veröffentlicht. Nach Angaben des Aachener Polizeipräsidenten Weinspach hat die Polizei ihre Einsatzziele erreicht und ist dabei überwiegend auf friedlichen Protest der Aktivisten gestoßen. 

© Radio Erft, F.Waltel

So hätten über 350 Personen Lützerath freiwillig verlassen. Rund 150 Personen mussten aus dem Ort herausgebracht werden. Und vereinzelt seien Polizisten auch mit Steinen und Molotowcocktails beworfen worden. Bei der Großdemo Mitte Januar hätten außerdem mehrere Tausend Personen versucht, nach Lützerath zu gelangen, woraufhin die Einsatzkräfte Pfefferspray, Schlagstöcke und Wasserwerfer eingesetzt hätten. Dem Vorwurf der Aktivisten, dass die Beamten hier systematisch Polizeigewalt eingesetzt hätten, widerspricht Polizeipräsident Weinspach. Nach seinen Angaben waren die Maßnahmen notwendig, um zu verhindern, dass Personen nach Lützerath eindringen. In Fällen, in denen der Verdacht der übermäßigen Gewalt bestehe, werde dem aber bereits nachgegangen. Insgesamt sind seit dem 2. Januar in und um Lützerath rund 440 Strafanzeigen gestellt worden, unter anderem wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch.

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