Region: Gemischte Bilanz nach Zollkontrollen
Veröffentlicht: Sonntag, 03.09.2023 13:10
Schwarzarbeit und Verstöße gegen den Mindestlohn – der Kölner Zoll hatte in den letzten zwei Tagen das Sicherheitsgewerbe im Blick. Bei einer Schwerpunktkontrolle in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis Kreis gab es Überprüfungen am Köln/Bonner Flughafen, in mehreren Flüchtlingsunterkünften und in der Türsteher-Szene, heißt es.

Insgesamt sind dabei fast 100 Mitarbeiter - elft davon hier im Kreis - überprüft worden. Und nur bei drei der 23 Firmen gab es Hinweise, dass nicht der gesetzliche Mindestlohn gezahlt wird, so die Bilanz des Kölner Zolls. Deutlich höher lagen die Zahlen bei Kontrollen am Samstag in Bonn. Dort sind insgesamt 77 Sicherheitskräfte von 28 Firmen unter anderem bei der Großveranstaltung "Jeck im Sunnesching" und vor 13 Flüchtlingsunterkünften überprüft worden. Und das „mit unerfreulichem Fazit,“ heißt es vom Zoll. Denn bei mehr als jedem vierten Beschäftigten wurden Verstöße festgestellt. Elf Ordnungskräfte seien von ihrem Arbeitgeber nicht zur Sozialversicherung gemeldet worden, heißt es. Neun Firmen hätten ihren Beschäftigten nicht den Mindestlohn gezahlt und einige Sicherheitskräfte wussten laut dem Zoll nicht, für wen sie gerade arbeiteten. Die Strukturen dieser sogenannten Subunternehmerketten sollen jetzt aufgearbeitet werden, heißt es.