Polizei holt am Sündenwäldchen bei Kerpen Mann von Baumstamm

Bis in den Freitagabend hinein lief im Sündenwäldchen bei Kerpen-Manheim ein größerer Polizeieinsatz. Dort wurden Barrikaden errichtet und es gibt Vorwürfe von Sachbeschädigung und Brandstiftung.

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Hubschrauber und Bereitschaftspolizei im Einsatz

Viel Polizei war Freitag rund um das Sündenwäldchen in Kerpen-Manheim, auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Das Wäldchen sorgt seit Wochen für Schlagzeilen, weil Umweltaktivisten befürchten, dass der Energiekonzern RWE es bald roden könnte. Deswegen läuft in der Nähe des Wäldchens auch seit Wochen eine Mahnwache. Laut Polizei haben Unbekannte am frühen Freitagnachmittag Barrikaden auf den RWE-Flächen errichtet. Zudem stehen Vorwürfe von Sachbeschädigung und Brandstiftung im Raum. Ein RWE-Sprecher sagte, dass es am Freitag und auch in den letzten Tagen immer wieder zu körperlichen Drohungen von Vermummten gegen RWE-Beschäftigte gekommen sei. Außerdem seien technische Anlagen, wie zum Beispiel Brunnenanlagen, beschädigt worden.

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Aktivist auf Monopod - Mahnwachen-Teilnehmer sollen nicht für Straftaten verantwortlich sein

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und schützt die Aufräumarbeiten von RWE. Auch die Bereitschaftspolizei wurde dafür hinzugezogen. RWE-Mitarbeiter beseitigten die Barrikaden mit schwerem Gerät, sagte ein Polizeisprecher. Außerdem mussten die Beamten einen Aktivisten von einem sogenannten "Monopod" herunterholen. Die Person saß laut dem Sprecher auf einem Baumstamm, der in den Boden eingegraben worden sei. Der Mann wurde in Gewahrsam genommen, um seine Identität zu klären. Laut Polizei gibt es bisher keine konkreten Hinweise darauf, dass die Umweltschützer der Mahnwache für die Straftaten der letzten Tage verantwortlich sind.

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