Neuer Prozess im Kölner Drogenkrieg startet
Veröffentlicht: Montag, 01.09.2025 16:08
Am Landgericht Köln startet am Dienstag ein Prozess gegen sieben Männer. Die Angeklagten sollen eine Geiselnahme verübt haben, die mit einem Marihuana-Raub in Hürth zusammenhängt.

Am Dienstag (2. September) startet am Landgericht Köln ein weiterer Prozess im Zusammenhang mit dem sogenannten „Kölner Drogenkrieg“. Sieben Angeklagte, darunter mehrere mutmaßliche Mitglieder einer Kölner Drogenbande, müssen sich wegen schwerer Vorwürfe verantworten. Die Anklagepunkte umfassen unter anderem Geiselnahme, gefährliche Körperverletzung und Verstöße gegen das Waffengesetz.
Hintergrund der Tat ist der Raub von 350 Kilogramm Marihuana aus einer Lagerhalle in Hürth. Laut Anklage sollen die Männer im Juli des vergangenen Jahres zwei Personen in ein Industriegebiet nach Bochum gelockt haben. Dort sollen die Opfer mit scharfen Schusswaffen bedroht, nach Köln-Rodenkirchen verschleppt und stundenlang in einem Keller festgehalten worden sein. Während dieser Zeit sollen die Opfer gefesselt, getreten und mit einer Eisenstange geschlagen worden sein.
Ziel der Entführung war es laut Staatsanwaltschaft, entweder ein Millionen-Lösegeld zu erpressen oder das zuvor geraubte Marihuana zurückzubekommen. Einer der Angeklagten meldete die Geiselnahme schließlich selbst bei der Polizei, woraufhin die Beamten die beiden Opfer befreien konnten.
Ein Urteil in dem Fall wird Ende Oktober erwartet.
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