Mutmaßlicher Kopf von Kölner Drogenbande angeklagt
Veröffentlicht: Montag, 18.08.2025 13:12
Im Zusammenhang mit dem sogenannten Kölner Drogenkrieg hat die Staatsanwaltschaft Köln Anklage gegen zwei Männer erhoben. Einer von ihnen soll der Kopf der Kölner Bande sein und Geiselnahmen und Explosionen in Auftrag gegeben haben.

Die Staatsanwaltschaft Köln hat Anklage gegen zwei Männer im Zusammenhang mit dem sogenannten Kölner Drogenkrieg erhoben. Einer der Angeklagten wird verdächtigt, der Kopf einer Drogenbande zu sein, die im großen Stil mit Kokain und Marihuana gehandelt haben soll. Insgesamt geht es um rund 1.300 Kilogramm Marihuana und über 50 Kilogramm Kokain.
Auslöser der Gewaltserie soll ein Raub von 350 Kilogramm Marihuana aus einer Lagerhalle in Hürth gewesen sein. Nach diesem Vorfall soll der mutmaßliche Drogenboss beschlossen haben, Informationen über die Täter mit Gewalt zu erpressen. Zusammen mit dem zweiten Angeklagten soll er mehrere Männer für Geiselnahmen engagiert haben.
Unter anderem wurden zwei Personen in Bochum entführt und in einer Villa in Köln-Rodenkirchen über Stunden gefoltert. Auch in der Lagerhalle in Hürth sollen Männer unter Zwang festgehalten und bedroht worden sein, um Hinweise auf die Diebe zu erhalten.
Um die Täter weiter einzuschüchtern, soll der mutmaßliche Kopf der Bande zudem fünf Sprengstoffexplosionen in Köln und der Region in Auftrag gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Angeklagten insgesamt 35 Straftaten vor.