Lützerath: 500 Straftaten rund um Räumung

Im Zusammenhang mit der Räumung von Lützerath sind nach Angaben von NRW-Innenminister Reul fast 500 Straftaten begangen worden.

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Im Vorfeld der Räumung waren es demnach 30 Straftaten, während der Räumung fast 400 und während der Demo am vergangenen Samstag noch einmal über 50 Straftaten. Schon im Vorfeld habe es unter den Aktivisten Aufforderungen zur Gewalt gegeben, sagte Reul dem Innenausschuss des Landtags. Einige sollen dann auch gezielt nach Waffen von Polizisten gegriffen haben. Teilweise sei es gelungen, eine der Sicherungen am Holster schon zu lösen. Laut Reul laufen aber auch in fünf Fällen Ermittlungen gegen Polizisten. Die schwerste Verletzung bei der Demo sei eine Gehirnerschütterung gewesen. Es habe 14 Transporte in Krankenhäuser gegeben - fünf davon hätten Polizisten betroffen. Insgesamt habe es sich vor allem um Fuß-, Bein-, Arm- und Handverletzungen und um Platzwunden gehandelt.

Abriss auf der Zielgeraden

In Lützerath ist am Donnerstag unterdessen das letzte Haus abgerissen worden. Das teilte der Energiekonzern RWE mit. Man werde aber noch wochenlang mit dem Rückbau der Keller, der Straßen, der Kanäle und der Leitungen zu tun haben, betonte ein Sprecher. Auch das Ziehen der Baumwurzeln und der anschließende Abtransport werde Zeit in Anspruch nehmen. Im März/April könnte dann erster Boden abgebaggert werden, um an die unter dem Dorf liegende Braunkohle zu kommen.

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