Köln: Woelki verliert im Erzbistum weiter an Rückhalt

Im Erzbistum Köln sind offenbar immer mehr hochrangige Kirchenvertreter gegen eine Rückkehr von Kardinal Woelki. Kirchenkreise haben bestätigt: das Domkapitel sieht Woelkis Rückkehr skeptisch – genauso wie der Erzbischöfliche Rat, das engste Beratergremium von Woelki.

© Erzbistum Köln / Newsdesk

Außerdem sollen Stadt- und Kreisdechanten einen Warnbrief an den Vatikan unterschrieben haben. Woelki befindet sich derzeit noch in einer fünfmonatigen Auszeit, will seine Amtsgeschäfte aber an Aschermittwoch wieder aufnehmen - mit einer festlichen Messe im Kölner Dom.

Das Erzbistum Köln befindet sich seit anderthalb Jahren in einer Vertrauenskrise – die Zahl der Kirchenaustritte explodiert. Auslöser war Woelkis Entscheidung, ein Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Missbrauchsvorwürfen nicht zu veröffentlichen. Er hatte nach eigener Aussage rechtliche Bedenken und gab stattdessen ein neues Gutachten in Auftrag. Im vergangenen Jahr entsandte Papst Franziskus dann Bevollmächtigte nach Köln, die einen vertraulichen Bericht über die Lage im Erzbistum erstellten. Auf dieser Grundlage entschied Franziskus, dass Woelki im Amt bleiben könne, obwohl er "große Fehler" gemacht habe.

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