Köln: Sperrungen und viel Müll am 11.11.
Veröffentlicht: Sonntag, 12.11.2023 08:28
Überwiegend friedlich haben tausende Jecke den Elften im Elften gefeiert. Nach einer vorläufigen Bilanz der Kölner Polizei war es in der ganzen Stadt deutlich voller als in den letzten Jahren zum Sessionsauftakt.

Die Zülpicher Straße musste bereits weit vor 11 Uhr 11 gesperrt werden, weil der Andrang zu groß war. Und auch die Ausweichfläche an der Kölner Uniwiese war schnell voll, heißt es. Viele Feiernde sind dann in den Grüngürtel und an den Aachener Weiher ausgewichen. Mehr als 1.000 Einsatzkräften waren im Einsatz und haben unter anderem die städtischen Sicherheitskräfte beim Einlass zum Zülpicher Viertel unterstützt, um den Druck von den Sperrstellen zu nehmen. Am Mittag musste dann auch der Bahnhof Köln-Süd gesperrt werden. Die Züge fuhren auf Anweisung der Polizei ohne Halt durch, damit nicht noch mehr Feiernde ins Quartier Latäng strömen. Außerdem mussten sie am Aachener Weiher bei einer größeren Schlägerei eingreifen. Bis zum späten Abend sprach die Polizei 63 Platzverweise aus. 26 Betrunkene mussten zur Ausnüchterung mit auf die Wache. Bislang sind außerdem rund 100 Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Taschendiebstahls oder Sexualstraftaten bekannt. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen. Insgesamt gab es bei mehreren Schlägereien leicht Verletzte, ein Polizist sei bei einer Widerstandshandlung so schwer an der Schulter verletzt worden, dass er dienstunfähig ist. Außerdem wird gegen ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirmen ermittelt. Er steht im Verdacht, Geld für den Einlass ins Zülpicher Viertel genommen zu haben. Bei ihm seien mehrere Tausend Euro sichergestellt worden. Die Kripo ermittelt jetzt.
Viel Arbeit für die Rettungsdienste
Viel Arbeit gab es auch für das Deutsche Rote Kreuz. Der Rettungsdiensten hat am Elften im Elften die Unfallhilfstellen im Kwartier Latäng betreut. Insgesamt sind dort 255 Jecke behandelt worden - 62 von ihnen mussten dann vom Rettungsdienst in Krankenhäuser transportiert werden, heißt es von der Stadt Köln. Außerdem waren Fußtruppen vom DRK auf der Zülpicher Straße unterwegs. Sie haben sich in 166 Fällen um meist betrunkene Jecke gekümmert. Insgesamt gab es für die Rettungsdienste zum Sessionsauftakt im Stadtgebiet 390 Einsätze. Zum Vergleich: an einem normalen Tag sind es etwa 200. Allerdings kann für den 11. 11. nicht zwischen „normalen“ Einsätzen und solchen mit Karnevalsbezug differenziert werden, so die Stadt.