Köln: Schwere Vorwürfe nach illegalem Rave

Eine Frau wird auf einer Party ohnmächtig, ihre Freundin ruft die Feuerwehr und rettet damit wahrscheinlich vielen Menschen das Leben. Trotzdem werden 18 Menschen durch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung verletzt und das, weil ein Dieselgenerator in einem geschlossenen Raum stand. Die Kölner Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

© Foto: Daniel Dähling

Eine Frau, die an dem illegalen Rave am Wochenende in Humboldt Gremberg teilgenommen hat, erhebt nun schwere Vorwürfe gegen den Veranstalter. Er habe nicht auf Warnungen gehört. Jeder wisse, dass ein Dieselgenerator auf keinen Fall drinnen stehen dürfe, besonders weil es keine Fenster gab, sagt die Frau. Sie will anonym bleiben. Die Veranstalter, die den Secret Rave am Wochenende organisiert hatten, seien schon öfter negativ aufgefallen, sagt sie. Ein Freund habe den Veranstalter noch aufgefordert zu unterbrechen, damit der Generator nach draußen gestellt werden könne. Die Party lief aber trotzdem weiter. Es gäbe kein Kabel, das lang genug sei, sei die Antwort gewesen. Die Frau hofft, dass die Veranstalter bestraft werden. Diese hätten fahrlässig und geldgeil gehandelt, sagte sie im Gespräch mit uns.

Besucher der Party sollen sich untersuchen lassen

18 Besucher der Party waren mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung zur Beobachtung in umliegende Kliniken gekommen. Eine Frau wurde nach Aachen in eine Spezialklinik gebracht und in einer Druckkammer behandelt, heißt es. Über den Zustand der jungen Frau gibt es laut der Polizei aktuell keine Informationen. Nach wie vor gilt der dringende Appell von Feuerwehr und Stadt an alle Besucher der illegalen Party: wer sich unwohl oder benommen fühlt - auch noch Tage später - der soll sich unbedingt ärztlich untersuchen lassen.

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