Köln: Scholz eröffnet Fabrik für Elektroautos bei Ford
Veröffentlicht: Montag, 12.06.2023 15:52
Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Montagmittag in Köln-Niehl das neue Ford Electric Vehicle Center, also die neue Fabrik für Elektroautos, eröffnet. Scholz sagte in seiner Rede, die fast zwei Milliarden Euro, die Ford in Köln investiere, seien ein klares Bekenntnis für den Standort Köln und Deutschland. Auch wenn die Fiesta-Produktion eingestellt wurde.

"Hier in Köln beginnt eine neue Ära. Die Ära der Elektromobilität bei Ford in Europa, mit dem ersten Ford-Werk, das ausschließlich Elektrofahrzeuge produziert." NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte, die Milliarden Investitionen seien insgesamt für den Wirtschaftsstandort NRW ein starkes Signal und gebe den Mitarbeitern auch ein Stück Verlässlichkeit für ihre Lebensplanung. Nun laufen Arbeiten mit Prototypen, bis zum Jahresende soll die Serienproduktion von Ford-Stromern starten. Die Produktionskapazität liegt künftig bei 250.000 Stromern pro Jahr. Bislang hat Ford in Europa keine Elektroautos hergestellt.
Ford ist unter Druck, der Autokonzern hat im europäischen Pkw-Geschäft an Boden verloren. Die Firma schwenkte erst spät auf den Elektrokurs ein. Unlängst gab das Management bekannt, Teile der Kölner Entwicklungsabteilung in die USA zu verlagern und Personal abzubauen. Am Standort Köln, wo Ford seit 1930 präsent ist, sollen von aktuell rund 14 000 Beschäftigten 2300 Stellen wegfallen. Die Elektroinvestitionen sollen aber verdeutlichen, dass der Standort auch künftig in dem US-Konzern eine wichtige Rolle spielen soll.