Köln: Mitarbeiterin des Erzbistums belastet Woelki

Hat der Kölner Kardinal Woelki unter Eid falsch ausgesagt? Das wirft dem Erzbischof jetzt eine leitende Mitarbeiterin vor. Hintergrund sind die Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz.

© Erzbistum Köln / Jelen

Woelki hat in einem presserechtlichen Verfahren versichert, erst seit diesem Jahr mit dem Fall befasst worden zu sein. Die frühere Assistentin des Personalchefs im Erzbistum Köln, Hildegard Dahm, behauptet jetzt im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger, sie habe Woelki schon im Januar 2015 persönlich eine Excel-Liste erstellt - mit allen damals aktuellen Missbrauchsfällen. Auf dieser Liste hätte auch der Name von Pilz gestanden. Dass Woelki erst seit diesem Jahr mit dem Fall befasst worden sei, ist laut ihrer Aussage nicht wahr. Es könne sein, dass sich Woelki das Blatt nicht angeschaut habe. Aber sie habe ihn mit dem Thema befasst. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte Ermittlungen gegen Woelki wegen falscher eidesstattlicher Aussage geprüft, dafür allerdings keine zureichenden Anhaltspunkte gesehen.

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