Köln: Massiver Stellenabbau bei Ford

Es ist ein Schock für die Mitarbeiter bei den Kölner Fordwerken. Am Montagvormittag hat der Betriebsrat in Niehl die Beschäftigten über einen Stellenabbau im Entwicklungszentrum informiert: Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen dort bis zu 2.500 Stellen wegfallen, bis zu 700 in der Verwaltung. 

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Grund dafür ist, dass die Entwicklung des Elektroautos in die USA verlagert werden sol. Die IG Metall fordert von der Konzernleitung, die Pläne zu überdenken und eine verbildliche Zusage für Folgeprojekte in der Kölner Produktentwicklung zu geben. Dazu will der Betriebsrat in den kommenden Wochen Verhandlungen mit der Unternehmensleitung führen – sollten die nicht erfolgreich verlaufen, will sich die IG Metall mit einschalten und dabei nach eigenen Angaben auch nicht vor Maßnahmen zurückschrecken, die das Unternehmen europaweit empfindlich treffen könnten. Ford selber erklärte, man wolle sich nicht an den Spekulationen beteiligen. Die geplante Transformation in Sachen E-Mobilität brächten erhebliche Veränderungen mit sich, wie man Ford-Fahrzeuge entwickeln, bauen und verkaufen wolle. Und dies werde auch Auswirkungen auf die zukünftige Organisationsstruktur von Ford haben. Weitere Einzelheiten will der Autobauer bekannt geben, sobald die Pläne final seien. Laut Betriebsrat soll das im Frühjahr sein. Insgesamt arbeiten im Kölner Entwicklungszentrum 4000 Beschäftigte. Mit insgesamt rund 14.000 Beschäftigten ist Ford einer der größten Arbeitgeber in Köln. 

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