Köln: Mann muss Großeinsatz wegen Traubenzucker bezahlen
Veröffentlicht: Dienstag, 28.11.2023 12:36
Mit einem verdächtigen Pulver hat ein Mann 2018 einen Großeinsatz am Kölner Justizzentrum ausgelöst. Jetzt muss der 53-Jährige einen Teil der Kosten dafür tragen. Das Kölner Amtsgericht verurteilte ihn zur Zahlung von rund 1.200 Euro Schadenersatz an das Land NRW.

Der Mann hatte 2018 die zunächst unbekannte Substanz mit ins Kölner Justizzentrum gebracht. Als er kontrolliert wurde, verstreute er das weiße Pulver und machte Andeutungen, es handle sich womöglich um eine gefährliche Substanz. Das hatte einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei zur Folge, bei dem auch eine «Analytische Task Force» des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zum Einsatz kam. Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Pulver um harmlosen Traubenzucker handelte. Wegen Vortäuschens einer Straftat wurde er bereits zu zwei Jahren Haft verurteilt, die er gerade noch absitzt. Das Land hat jetzt die Kosten für Krankentransporte und Behandlungen zurückverlangt. Laut der damaligen Anklageschrift hatte der Pulver-Vorfall Gesamtkosten in Höhe von fast 40.000 Euro verursacht.