Köln: Lange Haftstrafe im Missbrauchsfall
Veröffentlicht: Dienstag, 28.02.2023 10:29
Im Tatkomplex Wermelskirchen hat das Landgericht Köln den Angeklagten wegen Kindesmissbrauchs zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Außerdem ordnete das Gericht am Dienstag Sicherungsverwahrung an.

Der 45-jährige Angeklagte hat seine Taten gestanden. Er hatte sich als Babysitter oder Betreuer von behinderten Kindern auf einer Internetplattform angeboten und sich so in die Familien geschlichen. Alleine mit den Kindern, hat der Mann diese dann brutal missbraucht und seine Taten gefilmt. Es ging um mehr als 120 Fälle sexueller Gewalt gegen 13 Kinder. Sein jüngstes Opfer war gerade mal vier Wochen alt. Opferanwältin Monika Müller Laschet sagte, die Videos der Taten gehörten zum schlimmsten was sie je gesehen habe. Die Aufdeckung des Falls hatte hohe Wellen geschlagen, weil er ähnlich wie andere Missbrauchskomplexe der vergangenen Jahre zu zahlreichen weiteren Ermittlungsverfahren geführt hatte. Der Mann war im Dezember 2021 in einem Haus, das er zusammen mit seiner Frau bewohnte, von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden. Ein Polizeibeamter hatte während des Prozesses im Zeugenstand berichtet, man habe den Angeklagten damals am «offenen Computer» verhaften wollen, um so Zugriff auf die Videos von den Taten und auf die Sammlung von weiterer Kinderpornografie zu erlangen. Während des Zugriffs hatte sich der Mann gerade in einer Videokonferenz mit Arbeitskollegen befunden.