Köln: Evakuierung wegen Blindgängerverdacht möglich

In Kölns Südstadt könnte es bald zu einer groß angelegten Evakuierung kommen. Der Grund: Hinweise auf Blindgänger bei Bauarbeiten.

© Stadt Köln

Verdachtsfälle werden geprüft

In der Kölner Südstadt droht eine groß angelegte Evakuierung. Bei Untersuchungen eines Grundstücks am Kartäuserwall im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben wurden Hinweise auf mögliche Blindgänger entdeckt.

Die Verdachtsfälle sollen bis Mittwoch (10. September) genauer untersucht werden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, ist für Donnerstag (11. September) die Bergung und Entschärfung der Blindgänger geplant.

Von der möglichen Evakuierung wären rund 13.000 Menschen betroffen. Sollte eine oder sollten mehrere zündfähige Bomben gefunden werden, müssen auch das Krankenhaus der Augustinerinnen (Severinsklösterchen), eine Beatmungseinrichtung sowie das Clara-Elisenstift geräumt werden. Sowohl das Krankenhaus und die Beatmungsstation als auch das Seniorenheim sind vorab informiert worden und bereiten sich auf eine mögliche Evakuierung vor. Damit die Krankentransporte ungehindert fahren können, werden rund um das Klösterchen vier Halteverbotszonen eingerichtet. Die Schilder werden bereits am Montag, 8. September 2025, aufgestellt, das Halteverbot gilt am Donnerstag, 11. September 2025.

 Auch die KVB ist im Fall einer Evakuierung beeinträchtigt. Die KVB-Linien 15, 17 und 18 werden dann ohne Fahrgastwechsel den Gefahrenbereich passieren, die Linien 106, 132, 133 und 142 werden umgeleitet.

Es ist durchaus möglich, dass die Sondierungen ergeben, dass es sich nicht um Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelt und keine Aufgrabung erfolgen muss – nur bei etwa zehn Prozent der aufgegrabenen Verdachtspunkte wird tatsächlich zündfähiges Material gefunden.

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