Köln: 2.000 Polizisten täglich sollen jeckes Treiben sichern

Ab Weiberfastnacht wird die Polizei in Köln täglich mit über 2.000 Beamten im Einsatz sein und die Feiernden im öffentlichen Raum und bei den Karnevals-Umzügen begleiten.

© Festkomitee Kölner Karneval

Man werde in Uniform und in Zivil die Augen offen halten, damit die Jecken Spaß haben und wieder gesund nach Hause kommen, heißt es. Dafür müssten aber alle einen Beitrag leisten, auch die Feiernden. Die Jecken sollen die Polizisten ansprechen oder die 110 wählen, wenn sie etwas sehen, das strafrechtlich nicht in Ordnung zu sein scheint. Gerade wenn der Alkoholpegel steigt, ist es laut Polizei wichtig, dass alle aufeinander aufpassen und niemanden in hilfloser Lage alleine lassen. Mit den Erfahrungen aus zahlreichen Sessionen appelliert die Polizei Köln insbesondere an das junge Publikum: Wer die Enge, die Feierlaune und ausgelassene Stimmung für Sexualstraftaten, Schlägereien oder Diebstähle missbrauche, werde es mit der Polizei zu tun bekommen. Man habe sich sowohl auf eine erhöhte Anzahl von Ausnüchterungen als auch Festnahmen vorbereitet.

Das Auto am besten stehen lassen

Mit dem Start des Straßenkarnevals beginnen auch zahlreiche Einschränkungen für Autofahrer. Die Deutzer Brücke etwa wird ab etwa 8 Uhr in Richtung Heumarkt gesperrt. Auch rund um den Dom kann es im Laufe des Vormittags zu Sperrungen kommen und es gilt ein Lkw-Fahrverbot in weiten Teilen der Innenstadt. Die Stadtbahnlinie 18 ab halb 9 getrennt wird, die fährt dann nur bis Weißhausstrasse oder eben B-Platz. Die Luxemburger ist erstmal auswärts nur einspurig, gut möglich, dass sie ganz gesperrt werden muss. Also am besten wirklich Auto stehen lassen oder weiter weg Parken und dann mit der KVB rein, wo auch immer es einen zum feiern hinzieht. In der Südstadt geht auch der Jan van Wert Zug, auch da wird es Sperrungen geben.

Besser die Toiletten benutzen

Für die Jecken in Köln werden diesmal mehr öffentliche Toilettenanlagen aufgestellt als am Elften Elften. In den Hotspots soll es laut Stadt rund 550 Mobiltoiletten geben, das wären 50 mehr als zum Sessionsstart. Dazu kämen noch rund 150 Urinale oder Toilettenwagen. Die Anlagen nicht zu nutzen und stattdessen lieber einen Baum oder eine Hauswand zu nehmen, ist keine gute Idee. Die Stadt droht mit Verwarngeldern von bis zu 200 Euro. Wildpinklen sei ein Ausdruck mangelndem Respektes, heißt es. Es soll konsequent durchgegriffen werden. Das hören wir jedes Jahr. Die rund 200 Mitarbeiter des Ordnungsamtes, tun was sie können, aber klar ist bei den vielen Aufgaben, die sie haben, können 200 immer nur Stichproben machen.

Rettungskräfte stehen bereit

Während Köln feiert, stehen für die Einsatzkräfte von Polizei, Ordnungsdienst aber auch von KVB und AWB lange Arbeitstage an. Und auch die Kölner Feuerwehr bereitet sich auf einen Großeinsatz an Weiberfastnacht vor. Die Leitstelle wird personell aufgestockt, alle Rettungswagen werden in Dienst gestellt und am Rautenstrauch-Joest-Museum wird vorübergehend eine eigene Rettungswache aufgebaut. Dort, im Rathaus und im Kwartier Latäng befinden sich an dem Tag die Einsatzleitungen der Feuerwehr. Neben den hauptamtlichen Feuerwehrleuten werden hunderte ehrenamtliche Kräfte von ASB, DRK, DLRG, Johanniter und Malteser im Einsatz sein. Sie betreiben die Unfallhilfsstellen rund um den Heumarkt, den Alter Markt und im Kwartier Latäng. Die Stadt wird auch Streetworker einsetzen, um Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Hilfe anzubieten. Am Fischmarkt in der Altstadt werden zusätzlich wieder Pavillons aufgebaut, wo es alkoholfreie Getränke, warme Suppe und Snacks gibt.


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