Kerpen: Spürck darf 1. Beigeordneten nicht ernennen

Kerpen bleibt vorerst weiter ohne einen 1. Beigeordneten. Die Stadt darf den einstimmig gewählten Kandidaten Dominik Laufs nicht wie geplant zum 1. April ernennen. Eine entsprechende Aufforderung vom Kreis kam Anfang der Woche bei der Stadt Kerpen nach deren Angaben überraschend an.

Denn bisher hatte es von der Kommunalaufsicht des Kreises keine Bedenken gegen die Wahl gegeben. Allerdings hatte die bei der Bezirksregierung Köln zuständige Mitarbeiterin bei Dominik Laufs fehlende Führungserfahrung für die Position bemängelt. Bei der Kerpener Stadtverwaltung sorgt das für Verwunderung. Im Gesetz oder der Rechtsprechung finden sich danach keine konkreten Hinweise, die die Auffassung der Mitarbeiterin der Bezirksregierung stützen würden, heißt es. Eine ähnlich rigide Auslegung der Kommunalverfassung gibt es aktuell auch in Brühl. Die Bürgermeister von Kerpen und Brühl, Dieter Spürck und Dieter Freytag wollen deshalb jetzt gemeinsam den Städte- und Gemeindebund einschalten. Denn eine derartige Verschärfung der Anforderungen an Beigeordnete sei sehr bedenklich und würde die Suche nach Personal bei dem aktuellen Fachkräftemangel erheblich erschweren.

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