Kerpen: Hat IT-Händler trotz Verbot nach Russland geliefert?

Ein Kerpener Großhändler für IT-Produkte steht heftig in der Kritik. Er soll die EU-Sanktionen gegen Russland umgangen und Waren aus dem IT- und Elektrobereich nach Moskau verkauft haben. Sie können in Computern zum Einsatz kommen, aber auch in Waffen die im Ukraine-Krieg benutzt werden könnten.

© gettyimages/Tero Vesalainen

Donnerstag hat dann die Kölner Staatsanwaltschaft die Geschäftsräume dreier Gesellschafter in Kerpen und Hürth sowie die Wohnräume von drei Beschuldigten durchsucht. Es wurden Unterlagen, Dokumente und EDV sichergestellt. Die Ermittlungen laufen seit Januar: offenbar hat nach Kriegsbeginn ein Geschäftsführer des Kerpener Unternehmens eine Firma in der Türkei gegründet. Darüber sollen die Geschäfte mit Russland weitergelaufen sein, unter Umgehung der EU-Wirtschaftssanktionen. Es geht um Waren mit einem Volumen von mehr als 15 Millionen US-Dollar. Eine Stellungnahme war von dem Unternehmen bislang nicht zu bekommen.

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