Hürth: Stolperstein erinnert an Euthanasie-Opfer
Veröffentlicht: Montag, 03.06.2024 12:43
Ein Stolperstein erinnert ab Dienstag in Hürth-Stotzheim an Gerhard Schwartz. Er war aufgrund einer psychischen Erkrankung Opfer der NS-Euthanasie geworden.

Der Stolperstein wurde vor dem ehemaligen Wohnhaus in der Rodderstraße 23 eingeweiht. „Auch psychisch kranke und behinderte Menschen aus Hürth wurden durch das Hitlerregime ohne Skrupel ermordet“, betont Bürgermeister Dirk Breuer. Diese Opfer des Nationalsozialismus sichtbar zu machen sei ein wichtiger Teil der Aufarbeitung. In der Pubertät bildete sich bei ihm eine Schizophrenie aus und er kam in eine Heil- und Pflegeanstalt. 40 Jahre später hatte er durch den sogenannten Euthanasie-Erlass von Adolf Hitler keine Chance mehr. Im Frühjahr 1940 wurde er nach Brandenburg deportiert. Er und über 300 weitere Patienten dieses Transports wurden noch am Tag ihrer Ankunft mit Giftgas ermordet. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde.


