Hürth: Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte nach Zugunglück
Veröffentlicht: Freitag, 12.05.2023 11:01
Nach dem schweren Zugunglück in Hürth mit zwei Toten am letzten Donnerstag, ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft jetzt gegen zwei Beschuldigte wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung. Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.

Einer der Beschuldigten war am Unfalltag als verantwortlicher Bauüberwacher einer Ingenieurgesellschaft eingesetzt, der andere als Sicherungsposten einer Sicherheitsfirma. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Bauüberwacher vor Beginn der Arbeiten eine Streckensperrung über die Fahrdienstleitung der Deutschen Bahn veranlasst haben. Obwohl die Streckensperrung nach den bisherigen Ermittlungen noch nicht genehmigt war, sollen sich dann vier Mitarbeiter eines Bauunternehmens und drei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma in das Gleisbett begeben haben. Sie gingen anscheinend davon aus, dass die Strecke bereits gesperrt sei, heißt es. Im Gleisbett wurden dann zwei der Arbeiter von einem Intercity erfasst und waren direkt tot. Die Ermittler prüfen jetzt, ob es im Laufe der Kommunikation vor dem Unglück Verstöße gegen Sorgfaltspflichten gab, die zu dem Tod der beiden Männer geführt haben könnten, heißt es.