Holpriger Start für Hülsenfrüchte-Projekt in Kerpen
Veröffentlicht: Montag, 07.10.2024 04:10
Ein Biohof in Kerpen macht mit bei einem landesweiten Projekt zur Förderung des Anbaus von Hülsenfrüchten. Aber das nasse Wetter hat den Verantwortlichen einige Kopfschmerzen bereitet.

Land will mehr Hülsenfrüchte aus heimischem Anbau
Ein landesweites Projekt zum Anbau von mehr Hülsenfrüchten ist bei uns eher enttäuschend gestartet. Vom Biohof Gut Giffelsberg bei Kerpen-Blatzheim heißt es: das Wetter sei ungünstig gewesen und habe die Erträge gedrückt. Vor allem bei den Erbsen lief es schlecht und der Hof konnte teilweise 30 Prozent weniger ernten als gehofft. Die Bohnen seien im Vergleich dazu ganz gut gewachsen. Man wolle aber auf jeden Fall weitermachen, heißt es von der Geschäftsführung. Hülsenfrüchte boomen, weil sie oft als Ersatz für Fleisch in vielen vegetarischen und veganen Lebensmitteln sind. Aber die heimische Produktion reicht nicht, oft müssen die Pflanzen importiert werden. Um das zu ändern, versucht die NRW-Landesregierung den Anbau zu pushen. Zumal die Blüten der Hülsenfrüchte gut für Insekten sind und der Anbau die Bodenqualität verbessert und Schädlinge vermindern kann. Landwirte, die bei dem Projekt mitmachen, bekommen eine intensive Begleitung und Beratung von Experten. Allerdings ist der Anbau relativ aufwendig und die Bauern verdienen daran vergleichsweise wenig.
Die geernteten Erbsen und Bohnen aus Kerpen werden allerdings nicht zum Verzehr verkauft, sondern daraus wird Saatgut für die nächste Saison gemacht.