Frechen: Ende für Brikettfabrik

In Frechen geht ein Stück Industriegeschichte zu Ende. Als einen weiteren Schritt in Richtung Kohleausstieg stellt RWE am Mittwoch die Produktion in der letzten Braunkohle-Brikettfabrik in Westdeutschland ein.

© RWE Archivfoto

120 Jahre lang sind dort aus zermahlener Rohbraunkohle Briketts zum heizen gepresst worden. Die schwarzen „Klütten“ waren jahrzehntelang das wichtigste Erzeugnis der rheinischen Braunkohlenindustrie, heißt es vom Betreiber. Inzwischen werden nur noch sehr wenige Häuser mit klimaschädlicher Kohle beheizt.

Knapp 86.000 Heizungsanlagen waren es nach Zahlen der Schornsteinfegerhandwerks im letzten Jahr noch. Auf dem Fabrikgelände in Frechen wird noch bis 2030 gearbeitet und für die Zeit danach gibt es bereits Pläne. RWE Power und die Kölner Verkehrsbetriebe prüfen eine Zusammenarbeit. Im Gespräch ist zum Beispiel ein Stadtbahndepot mit Werkstatt und Verwaltungseinheiten auf dem Wachtberg. Für beide Seiten hätte die Kooperation Vorteile: RWE könnte die nicht mehr genutzten Betriebsflächen anbieten, und die KVB könnten hier eine neue Werkstatt-Infrastruktur aufbauen. So könnten Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden.

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