Festnahme nach Kölner Explosionsserie

In Paris ist ein Mann festgenommen worden. Er soll laut der Ermittler eine „Schlüsselfigur“ in der Serie von Explosionen in Köln sein, ausgelöst durch den Raub von hunderten Kilo Drogen aus einer Lagerhalle in Hürth.

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Festnahme am Pariser Flughafen

Nach der Serie von Explosionen und Schüssen in Köln, Hürth und anderen Städten im Rheinland gibt es offenbar einen Durchbruch. In Paris ist jetzt ein Mann festgenommen worden. Laut der Kölner Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen 22-Jährigen, der mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. Er wurde am 1. Oktober am Pariser Flughafen Roissy aufgegriffen, heißt es. Die Staatsanwaltschaft habe ein Verfahren zur Auslieferung eingeleitet.

Laut der Ermittler soll der Mann eine „Schlüsselfigur“ in dem mutmaßlichen Drogengeschäft sein, das als Ausgangspunkt für die Explosionsserie gilt. Dabei sollen mehrere hundert Kilo Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth gestohlen worden sein. Bei den anschließenden Auseinandersetzungen zwischen rivalisierend Drogenbanden waren immer wieder Sprengsätze nachts vor Hauseingängen von Wohn- und Geschäftshäusern explodiert.

Zeuge der Explosion vor Kölner Club ist tot

Nach der Explosion vor dem Club „Vanity“ auf den Kölner Ringen ist der bisher einzige Zeuge tot. Laut der Polizei war der 53-Jährige am Mittwoch von einer Eisenbahnbrücke gestürzt und gestorben. Der Mann hatte als Reinigungskraft in dem Club gearbeitet und war bei der Explosion Mitte September leicht verletzt worden. Eine Obduktion soll jetzt die genauen Umstände seines Todes klären, heißt es von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Einen Zusammenhang zwischen dem Tod der Reinigungskraft und der Explosion vor dem Club sehen die Ermittler aktuell nicht.

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