Entwarnung: Bomben in Köln-Deutz erfolgreich entschärft

Es gibt gute Nachrichten aus Köln-Deutz! Alle drei Blindgänger sind erfolgreich entschärft worden. Das hat die Stadt gerade mitgeteilt. Jetzt werden nach und nach die Straßensperrungen aufgehoben, die über 20.000 Anwohnerinnen und Anwohner können dann wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

© Radio Erft/Richter

Größte Evakuierung seit dem 2. Weltkrieg erfolgreich abgeschlossen

Entwarnung aus Köln: Alle drei Blindgänger sind erfolgreich entschärft worden. Das hat die Stadt Köln gerade mitgeteilt. Damit können die Evakuierungsmaßnahmen jetzt nach und nach zurückgefahren werden. Das heißt, die Straßensperren rund um den Gefahrenbereich werden aufgehoben, die rund 20.000 Anwohner können dann in ihre Wohnungen zurück. Auch der Deutzer Bahnhof wird wieder freigegeben. Bis der Bahnverkehr wieder regulär läuft, wird es allerdings noch dauern. Auch bei den KVB-Bahnen und -Bussen kommt es noch zu Unregelmäßigkeiten.

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Evakuierungsverweigerer verzögert Bombenentschärfung

Lange lief bei den Evakuierungsmaßnahmen alles nach Plan. Die beiden Klingeldurchläufe haben laut Stadt gut funktioniert. Mit Krankentransporten wurden Patienten aus dem Eduardus-Krankenhaus aus dem Gefahrenbereich gebracht, auch zwei Alten- und Pflegeheime wurden evakuiert. Bei einem Heim gab es kurzzeitig technische Probleme.

Kurz vor Abschluss der Maßnahmen hat eine Person die Freigabe zur Entschärfung der Bomben jedoch verzögert. Laut Stadt hat sich noch eine Person in der Altstadt aufgehalten, sie wolle den Bereich nicht verlassen. Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr haben entsprechende Zwangsmaßnahmen eingeleitet. Außerdem hat ein Mann versucht, eine Absperrung zu durchbrechen. Als er Widerstand leistete, wurde er in Gewahrsam genommen.

Köln wurde zur Geisterstadt

Die Entschärfung der drei Blindgänger auf der Deutzer Werft hat in Köln die größte Evakuierung seit dem 2. Weltkrieg ausgelöst. Über 20.000 Menschen mussten im rechts- und linksrheinischen Stadtgebiet ihre Wohnungen verlassen. Die Altstadt war menschenleer, genau wie Köln-Deutz. Drei der wichtigsten Brücken mussten gesperrt werden - die Deutzer Brücke, die Hohenzollernbrücke und die Severinsbrücke. Außerdem wurde der Deutzer Bahnhof geräumt. Das hatte erhebliche Auswirkungen auf den Nah- und Fernverkehr. Den ganzen Tag haben keine Bahnen der DB und der KVB im Evakuierungsbereich gehalten.

Außerdem waren 60 Hotels, mehrere Schulen und Kitas von der Evakuierung betroffen, genau wie das Historische Rathaus. Dort mussten Hochzeiten spontan abgesagt oder verlegt werden. Auch in der Lanxess-Arena, im Musical Dome und in der Philharmonie wurden Veranstaltungen abgesagt oder verschoben.

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