Eichenprozessionsspinner oder Gespinstmotten?

Im Sommer sehen wir sie immer wieder: Bäume und Sträucher, die von weißen Gespinsten überzogen sind. Der Eichenprozessionsspinner ist auch immer häufiger im Rhein-Erft-Kreis unterwegs. Dabei kann es sich aber auch um die völlig harmlose Gespinstmotte handeln.

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Immer wieder gibt es Verdachtsfälle auf Eichenprozessionsspinner und oft müssen Waldwege, Spielplätze oder Bereiche in Parks abgesperrt werden.

Denn die Raupen des Eichenprozessionsspinners bilden Brennhaare aus, die für Menschen Gesundheitsgefährdend sind, falls sie eingeatmet werden oder mit Haut in Kontakt kommen. Dieser gefährliche Schädling kommt NUR AN EICHEN vor. Das heißt: Ist ein Baum befallen, an dem keine Eiche in der Nähe ist, kann es sich nicht um den Prozessionsspinner handeln, sondern es handelt sich sehr wahrscheinlich um Gespinstmotten. Bei befallenen Eichen sollte man aber trotzdem besser die Stadt oder das Forstamt informieren.

Der Eichenprozessionsspinner © gettyimages/marnag
Der Eichenprozessionsspinner
© gettyimages/marnag

Anders sieht es bei der harmlosen Gespinstmotte aus. Zwar sehen die Gespinste zum verwechseln ähnlich aus, sind aber komplett ungefährlich. Die friedliche Motte, deren Raupen vor allem an Sträuchern fressen, ist für uns Menschen nicht gefährlich. Starke Massenvermehrungen der Gespinstmotten treten immer wieder auf und können ein Jahr oder mehrere Jahre anhalten, bevor die Populationen wieder zusammen brechen. Eine Bekämpfung der Motten ist nicht erforderlich.

Die Gespinstmotte©
Die Gespinstmotte
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