Brühl: Eltern lehnen weitere Gesamtschule ab

Die Diskussion um eine neue, zweite Gesamtschule in Brühl dürfte beendet sein. Die Befragung der Eltern mit Kindern im dritten und vierten Schuljahr hat gezeigt, dass kein Bedarf besteht.

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Das geht aus den Unterlagen für den Schulausschuss am Dienstagabend hervor. Fast 870 Fragebögen und Begleitschreiben wurden ausgegeben, fast zwei Drittel kamen für die Auswertung zurück. In der bestehenden Schullandschaft wünschen sich die meisten Eltern einen Platz am Max-Ernst-Gymnasium und an der Erich-Kästner-Realschule. Die Hauptschule war kaum gefragt. Mit einer zweiten Gesamtschule würde die Nachfrage am Max-Ernst-Gymnasium nur geringfügig abnehmen. Zudem zeigte sich, dass viele Eltern auch bereit wären, ihr Kind an einer Realschule außerhalb anzumelden. Die Anmeldezahlen für die Gesamtschulen wären laut Befragung für eine Neugründung deutlich zu gering.

Das sagt die Politik zu dem Ergebnis

Damit ist der Vorstoß des rot-grünen Mehrheitsbündnisses vom Tisch. Die Idee einer zweiten Gesamtschule werde nicht weiterverfolgt, heißt es in einem gemeinsamen Statement. Die FDP spricht von einer klaren Niederlage für Rot-Grün und spricht sich weiter für eine Bildungsvielfalt in Brühl aus. Die CDU kommt zur selben Einschätzung und will darüber hinaus den potentiellen Ausbau des Max-Ernst-Gymnasiums und der Gesamtschule im Blick behalten. Auch von Rot-Grün heißt es, dass es zu klären sei, ob es schulorganisatorischer Sicht einen Erweiterungsbedarf an der bestehenden Gesamtschule gibt.

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