Uwe Tietz

Kandidat der SPD

© Uwe Tietz

Zur Person

Name: Uwe Tietz

Partei: SPD

aktueller Wohnort: Frechen

Alter: 52

6 Fragen an den Kandidaten

Welche drei Herausforderungen in Ihrer Stadt wollen Sie mit Priorität angehen?

Die größten Herausforderungen, die ich prioritär angehen werde, sind die drei Themen, die ich auch als Schwerpunktthemen in meinem Wahlkampf habe: Bezahlbarer Wohnraum, moderne Schullandschaft, erfolgreichen Strukturwandel. Im Bereich Wohnen ist es dringend notwendig, mehr öffentlich geförderte Wohnungen zu schaffen, insbesondere durch eine verbindliche Quote und die Entwicklung neuer Flächen, damit alle Bevölkerungsgruppen – von Familien, jungen Menschen bis zu Senioren – in Frechen eine Perspektive haben. Angesichts des demographischen Wandels brauchen wir darüber hinaus gezielte Angebote gegen Vereinsamung und mehr altersgerechte Wohnungen, damit Seniorinnen und Senioren möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung/Stadtteil bleiben können. Zum Komplex Wohnen gehört für mich auch ein sauberes und sicheres Umfeld ohne Angsträume, mit einer deutlich sichtbaren Präsenz des Ordnungsamtes im öffentlichen Raum. Beim Strukturwandel geht es darum, hochwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen, indem wir gezielt auch Hightech-Unternehmen ansiedeln, Gewerbeflächen reaktivieren und die Infrastruktur modernisieren, um Frechen wirtschaftlich zukunftsfähig zu machen. Und in der Bildung setze ich aufgrund des Bevölkerungszuwachses auf den Bau von zwei Grundschulen und einer Gesamtschule, die Sanierung bestehender Gebäude und moderne Lernumgebungen, damit alle Kinder die besten Chancen erhalten. Diese Schwerpunkte sind in meinen Augen entscheidend, damit Frechen eine lebenswerte, soziale und wirtschaftlich starke Stadt für alle bleibt.

Was können Sie besser als Ihre Mitbewerber?

Als Diplom-Verwaltungswirt habe ich Verwaltung von der Pike auf gelernt! Ich verfüge als einziger Kandidat über eine jahrzehntelange Verwaltungserfahrung, kombiniert mit fundierter kommunalpolitischer Erfahrung und ehrenamtlichen Engagement etwa im Sozialverband VdK oder als ehemaliger mehrjähriger Sprecher der AG Schulpflegschaften im Schulausschuss. Als jüngster Kandidat verbinde ich damit eine frische Sicht auf die Herausforderungen mit langjähriger Erfahrung und Verwaltungsexpertise. Als ich mich ernsthaft mit der Kandidatur zum Bürgermeister zu beschäftigen begonnen habe, habe ich auch begonnen, Gespräche mit Unternehmen zu führen, so dass mir auch die privatwirtschaftliche Sicht auf die Kommune nicht fremd ist. All das zusammen halte ich für das Rüstzeug, das der Bürgermeister mitbringen muss, der die Stadt sozial, ökologisch, wirtschaftlich zukunftsfähig mit einer modernen, bürgerfreundlichen Verwaltung, aufstellen will.

Was macht Sie zu einem guten Bürgermeister?

Mit über 30 Jahren Verwaltungserfahrung in einer Bundesbehörde und langjähriger kommunalpolitischer Praxis kenne ich die Herausforderungen und Chancen in Frechen sehr genau. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig das Zusammenspiel von Verwaltung und Politik ist, um echte Ergebnisse für unsere Stadt zu erzielen. Meine tiefe Verbundenheit mit Frechen und mein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen sind mein Antrieb. Teamarbeit und Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen stehen für mich daher an erster Stelle. Deshalb traue ich mir das Amt des Bürgermeisters mit Überzeugung zu.

Für welche politischen Ziele würden Sie gerne mehr Geld einsetzen?

Ich würde gerne mehr Geld für politische Ziele ausgeben, die unsere Gesellschaft zukunftsfähig und gerecht gestalten. Neben den wichtigen Prioritäten wie der Modernisierung unserer Schullandschaft, der Schaffung bezahlbaren Wohnraums und der aktiven Gestaltung des Strukturwandels, möchte ich besonders den sozialen Bereich stärken. Konkret fände ich es sinnvoll, Mittel in die Einrichtung eines Bürgerzentrums zu investieren, das als Begegnungsort für Menschen dient und Räume für Vereine sowie gemeinschaftliche Aktivitäten bietet. Außerdem halte ich Angebote gegen Vereinsamung – wie Nachbarschaftshilfen, Freizeitangebote für ältere Menschen oder integrative Gemeinschaftsprojekte – für zentral. Auch eine engere Taktung im öffentlichen Nahverkehr würde nicht nur die Mobilität verbessern, sondern auch die soziale Teilhabe erleichtern. Insgesamt ist es mir wichtig, soziale Gerechtigkeit mit ökologischer Nachhaltigkeit zu verbinden: Investitionen in nachhaltige Mobilität, klimafreundliche Stadtentwicklung und soziale Innovationen, die allen Menschen zugutekommen, sehe ich als Schlüssel für echten und langfristigen Fortschritt.

In welchen Bereichen würden Sie die Investitionen gerne kürzen?

Die öffentliche Infrastruktur – von Schulen über Straßen bis zu Sportanlagen wurde in den vergangenen 25 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes kaputtgespart, sodass ein erheblicher Sanierungsstau in Frechen entstanden ist. Dass Investitionen zur Sanierung unserer öffentlichen Infrastruktur unumgänglich sind, ist offensichtlich. Besonders bei sicherheitsrelevanten Aspekten – beispielsweise der Bausubstanz wichtiger öffentlicher Einrichtungen wie Schulen, Sporthallen oder bei dem Rathaus – ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Priorität sollte daher eindeutig auf die Sicherheit der Gebäude und die Bildungseinrichtungen gelegt werden, um Gefahren für Besucher und Nutzer abzuwenden und zukunftsfähige Lernorte zu schaffen. Natürlich kürzt niemand gerne Investitionen, doch bevor überhaupt über Kürzungen gesprochen wird, muss zunächst ein sorgfältiger Kassensturz erfolgen. Dabei gehört es auch dazu, den Haushalt von Positionen zu bereinigen, die in absehbarer Zeit gar nicht angegangen werden können und somit den Blick auf die tatsächliche finanzielle Lage verstellen. Zudem gilt es, vor Investitionskürzungen unbedingt Effizienzsteigerungspotentiale zu identifizieren und auszuschöpfen. Nur so lassen sich Ausgaben wirklich sinnvoll und gezielt reduzieren. Eine weitere wichtige Frage ist, ob es tatsächlich um Investitionskürzungen oder eher um allgemeine Ausgabenkürzungen geht. Dieser Unterschied muss bei der Diskussion und Priorisierung von Maßnahmen klar berücksichtigt werden. Sollte es dennoch notwendig sein, Investitionen zu kürzen, würde ich dies sehr zurückhaltend tun. Vorrangig kämen hierfür Bereiche mit geringerer Dringlichkeit oder mit erkennbarem Potenzial für Effizienzsteigerungen in Betracht – denn gerade beim Schutz und der Sanierung unserer öffentlichen Gebäude darf nicht gespart werden.

Wie und wo engagieren Sie sich in Ihrer Freizeit?

Mein Engagement für das soziale Miteinander und die Gemeinschaft liegt mir sehr am Herzen. Deshalb bin ich ehrenamtlich im Sozialverband VdK Frechen aktiv und bringe mich kommunalpolitisch ein, um das Wohl unserer Bürgerschaft zu fördern und die Anliegen der Menschen vor Ort bestmöglich zu vertreten. Und bringe mich neben meinem kommunalpolitischen Mandat auch mit Aktionen wie Müllsammeln im Bürgerpark am Krankenhaus – gerne auch mal belächelt – ein, um unmittelbar das Wohl der Anwohner, das Wir-Gefühl und die Verantwortlichkeit für „seine“ Stadt, „sein“ Viertel zu stärken. Als Familienmensch schätze ich besonders den Rückhalt meiner Familie, der mich in meinem Engagement stärkt und motiviert. In meiner Freizeit genieße ich die Zeit mit meiner Familie und unserem Hund – sei es bei gemeinsamen Spaziergängen oder einfach beim Zusammensein zu Hause. Außerdem fahre ich gerne Fahrrad und arbeite im Garten, was mir viel Energie und einen wertvollen Ausgleich schenkt. Und wenn der Tag zu Ende geht, darf es manchmal auch ganz entspannt sein – zum Beispiel mit einem guten Film zur Erholung.

Redaktioneller Hinweis: Die Antworten der Kandidaten wurden in keiner Weise verändert.