Rhein-Erft: Zwischenstand Autobahnen A1, A61, A553

Die durch das Hochwasser zerstörte A61 zwischen Kerpen und Meckenheim soll ab Dienstag wieder in Richtung Koblenz befahrbar sein. Allerdings teilweise nur einspurig. Ende des Jahres soll die 61 dann in beide Richtungen wieder befahrbar sein. Das stellte die Autobahn GmbH am Donnerstag Vormittag in einer Zwischenbilanz vor. Die A1 werde aber weiter ein Problem für die Pendler bleiben und könne erst Mitte nächsten Jahres wieder komplett freigegeben werden. Die Böschungsschäden an der Brühler Autobahn A533 zwischen Kreuz Bliesheim und der AS Brühl sollen bis Oktober soweit beseitigt sein, dass in Richtung Köln wieder durchgängig zwei Spuren zur Verfügung stehen.

© Die A61 bei Swisttal nach der Flut, Foto: Autobahn GmbH

Hier folgt eine Übersicht mit allen Einzelheiten:

A1, Böschungsrutsch zwischen Köln-Lövenich und -Bocklemünd

  • Auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern war die Böschung entlang der A1 in Richtung Dortmund zwischen den Anschlussstellen Köln-Lövenich und -Bocklemünd abgerutscht. Dadurch wurden auch die Schutzeinrichtungen („Leitplanken“) beschädigt sowie abschnittweise auch der Standstreifen. Nach einer wochenlangen Zweispurigkeit führen seit Anfang September drei eingeengte Spuren an der Schadstelle vorbei. Die aufwändige Wiederherstellung der Böschung erfolgt bis Anfang 2022.

A1, Bauwerk „Liblarer Mühlengraben“ (bei Hürth)

  • Die Fundamente der Brücke über den „Liblarer Mühlengraben“ wurden unterspült. Das Bauwerk sackte ab und zerbrach. Mittlerweile ist die Brücke komplett abgerissen und die Trümmer sind abtransportiert worden. Nach erfolgter Kampfmittelsondierung startet nun der Bau der neuen Stützpfeiler für die beiden neuen Teilbauwerke. Die Fertigstellung der Fahrtrichtung Koblenz erfolgt voraussichtlich Anfang 2022, voraussichtlich weitere drei Monate später soll auch die Gegenrichtung wieder befahrbar sein.

A1, Sanierung der Strecke zwischen Dreieck Erfttal und Hürth

  • Die Fahrbahn ist durch den intensiven Baustellenverkehr zur Errichtung neuer Dämme bei Erftstadt-Blessem stark in Mitleidenschaft gezogen worden und muss nach Abschluss der Arbeiten auf der gesamten Länge zwischen dem Autobahndreieck Erfttal und der Anschlussstelle Hürth erneuert werden. Auch die Straßenausstattung (u.a. Leitplanken) werden ersetzt. Die Arbeiten werden mit der Fertigstellung der Bauwerke am „Liblarer Mühlengraben“ koordiniert.

A61, Anschlussstelle Gymnich

  • Fahrtrichtung Koblenz: Hier hatte die „Kleine Erft“ im Bereich des Bauwerks über das Gewässer am Widerlager Material ausgespült und den Standstreifen unterspült. Der Schaden wurde schnell behoben und die Strecke zwischen den Anschlussstellen Türnich und Gymnich konnte Anfang August freigegeben werden. Die Anschlussstelle Erftstadt bleibt bis voraussichtlich Ende Oktober gesperrt. Aufgrund der massiven Schäden an der B265 kann hier aktuell kein Verkehr auf- und abfahren. 
  • Fahrtrichtung Venlo: An der Anschlussstelle Gymnich war die Böschung abgerutscht. Die Sicherung der Böschung und der Wiederaufbau der Schutzeinrichtung wurden in der vergangenen Woche abgeschlossen. Die Anschlussstelle Gymnich wurde am Montag (13.9.) geöffnet. Die A61 ist ab Gymnich frei befahrbar.

A1/A61, Unterspülungen am Autobahndreieck Erfttal

  • Im Autobahndreieck Erfttal unterspülte die Erft die Autobahn massiv. Infolgedessen stürzte die Lärmschutzwand auf ca. 100 Metern Länge ein und die Standspur sowie der rechte Fahrstreifen brachen weg. Nach der Bergung der Trümmer aus der Erft erfolgt aktuell die Wiederherstellung der Böschung und Stützwand. Voraussichtlich im ersten Quartal 2022 können die Arbeiten mit dem Aufbau der Verbindungsfahrbahn zur A61 in Richtung Venlo abgeschlossen werden.

A1/A61, Erneuerung der Fahrbahn zwischen Kreuz Bliesheim und Dreieck Erfttal

  • Die Analyse des Georadars ergab für die Fahrbahn der A1/A61 zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim und dem Autobahndreieck Erfttal ein deutliches Schadensbild. Infolge der Überspülung und Durchnässung wurde die Asphaltdecke so geschädigt, dass diese auf der gesamten Länge erneuert werden muss. Die Erneuerung der Fahrbahn in Richtung Norden soll Ende 2021 abgeschlossen sein. Im Zuge dieser Maßnahme wird eine provisorische Rampe im Dreieck Erfttal zur A61 nach Venlo geplant, um die A61 in diese Richtung dann komplett öffnen zu können.

A1/A61/A553, Diverse Schäden im Kreuz Bliesheim

  • In zusammengefasst zwölf Bereichen rutschen Böschungen ab und es entstanden Schäden an Fahrbahnen, Entwässerungs- und Schutzeinrichtungen. Die Böschungen und Schutzeinrichtungen wurden weitgehend wiederhergestellt. In den nächsten Wochen erfolgt die Erneuerung der Fahrbahnen und die Reparatur der Kanäle. Anfang 2022 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

A61, Zerschneidung bei Swisttal

  • Bei Swisttal hatte der „Schießbach“ die A61 sowie das Querungsbauwerk auf kompletter Fahrbahnbreite zerstört. Hier wurden in den vergangenen zwei Monaten provisorisch Rohre für den Bachdurchlass verlegt, die Fahrbahn neu aufgebaut und die Schutzeinrichtungen wiederhergestellt. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, so dass die A61 in Richtung Koblenz voraussichtlich am kommenden Dienstag (21.9.) hier wieder befahrbar ist. Die Fahrtrichtung Venlo kann voraussichtlich Anfang Oktober zwischen der Anschlussstelle Rheinbach und dem Kreuz Bliesheim unter Verkehr genommen werden, um den regionalen Verkehr zu entlasten. Eine Öffnung ab dem Autobahnkreuz Meckenheim erfolgt aus verkehrsbehördlichen Gründen bis auf Weiteres nicht.

A553, Böschungsschäden zwischen Autobahnkreuz Bliesheim und Anschlussstelle Brühl

  • Zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim und der Anschlussstelle Brühl kam es in Folge des Starkregens zu Böschungsrutschen und Fahrbahnschäden durch Unterspülung und Durchnässung entlang der Fahrbahn in Richtung Köln. Zunächst wurde die Böschung an der größten Schadensstelle wiederhergestellt und eine Schadensanalyse durchgeführt. Weitere Böschungssicherungen und -wiederherstellungen sowie die Errichtung einer neuen Drainage entlang der A553 laufen aktuell. Die Fertigstellung aller Arbeiten wird bis Ende 2021 erwartet. Bereits im Oktober soll eine durchgängige Zweispurigkeit in Fahrtrichtung Köln eingerichtet werden. 

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