Rhein-Erft: Lage der Industrie laut IHK weiter schlecht
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.05.2024 18:04
Die Unternehmen an Rhein und Erft stecken weiter im Stimmungstief. Laut der Frühjahrs-Umfrage der Industrie- und Handelskammer empfindet jedes fünfte Unternehmen im Rhein-Erft-Kreis seine wirtschaftliche Situation derzeit als schlecht.

Gleichzeitig bewertet nur rund ein Viertel der Befragten ihre wirtschaftliche Lage als gut und damit etwas weniger als noch zu Beginn des Jahres. Laut Konjunkturumfrage fühlen sich vor allem Betriebe in der Industrie gebeutelt. Das zeigt sich auch bei ihrer Investitionsneigung. Gut 26 Prozent planen höhere Investitionen, fast drei Viertel aber gleichbleibende oder sogar geringere. Für den Leiter der IHK-Zweigstelle Rhein-Erft, Gero Fürstenberg, ist das ein ernstes Warnsignal. Denn für den Strukturwandel ist aus seiner Sicht die Industrie immens wichtig. Die IHK sieht vor allem die Politik in der Pflicht: laut Fürstenberg braucht es deutliche Signale, dass Industrie gewünscht ist. Dazu gehöre auch Planungssicherheit. Positiv ist aus seiner Sicht, dass die Unternehmen im Rhein-Erft-Kreis wieder etwas optimistischer in die Zukunft sehen. Zwar erwarten nur acht Prozent eine bessere Geschäftsentwicklung, aber nur noch knapp 20 Prozent eine schlechtere. Anfang des Jahres war die Zahl der Pessimisten fast doppelt so hoch. Ein weiterer Lichtblick in Richtung Strukturwandel ist für Fürstenberg die Ansiedlung von Microsoft in Bedburg und Bergheim sowie große Investitionen am Knapsacker Hügel. Aber aus seiner Sicht reicht das noch nicht. An der Frühlings-Umfrage der IHK haben sich im gesamten Kammerbezirk rund 700 Unternehmen beteiligt, davon gut 120 im Rhein-Erft-Kreis.