Rhein-Erft: Braunkohleausschuss stimmt für Hambach-Leitung
Veröffentlicht: Freitag, 03.11.2023 16:16
Der Braunkohleausschuss im Regierungsbezirk Köln hat grünes Licht für die Rheinwasserleitung in den Tagebau Hambach gegeben. Nach Ende der Braunkohleverstromung 2030 soll damit Rheinwasser in den Tagebau geleitet werden und so innerhalb von 40 Jahren ein riesiger See entstehen. In dem bisherigen Plan waren nur die Rheinwasserleitungen für den Tagebau Garzweiler festgesetzt.

Jetzt hat der Braunkohleausschuss einstimmig beschlossen, dass diese Leitungen auch in den Tagebau Hambach fließen sollen. Die Trasse muss dafür laut Bezirksregierung nicht groß geändert werden. Sie führt ab Dormagen bis nach Garzweiler. Bei Grevenbroich-Allrath ist jetzt eine Verteilungsstation geplant, ab der eine neue Leitung nach Hambach führen soll. Die Bezirksregierung Arnsberg muss jetzt noch den Bau und den Betrieb der Leitungen genehmigen. Die Zentralkommission hat laut Bezirksregierung auch verhandelt, wie viel Wasser aus dem Rhein genommen werden soll: So sei geplant, dass zum Beispiel bei Niedrigwasser weniger Rheinwasser für die Tagebaue entnommen wird, um die Schifffahrt nicht zu gefährden. Auch die Wasserentnahme muss aber noch in einem gesonderten wasserrechtlichen Verfahren genehmigt werden. Der Braunkohleplan muss nun noch von der Landesplanungsbehörde genehmigt werden, er regelt, wie weit Braunkohle abgebaggert wird und wie die Tagebaue wieder nutzbar gemacht werden.