Rhein-Erft: AWO & Co. schlagen Alarm
Veröffentlicht: Mittwoch, 05.07.2023 06:54
Wohlfahrtsverbände wie die AWO müssen bald vielleicht Betreuungsangebote bei uns radikal zurückfahren – es drohe ein finanzieller Kollaps, heißt es von den Verantwortlichen.

Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege hatten schon vor einem Monat einen entsprechenden Hilferuf an die NRW-Landesregierung gerichtet. Bisher gab es aber wohl keine Reaktion aus Düsseldorf. Kitas, Offener Ganztag, Angebote für Menschen mit Behinderung, Beratungsstellen oder Pflegeheime - im gesamten Sozialbereich fehlt Geld, klagt unter anderem die AWO. Die steigende Inflation habe dazu geführt, dass alle Kosten in existenzbedrohender Weise angestiegen seien. Es brauche daher schnellstens ein Rettungspaket, um das System vor dem Insolvenz-Kollaps zu retten. Die Verbände vermuten, dass es einen internen Streit zwischen Jugendministerium und Finanzministerium gibt, daher fordern sie, dass Ministerpräsident Wüst das Thema zur Chefsache macht. Außerdem laufen schon Gespräche mit Gewerkschaften und Elternvertretungen, ob es nach den Sommerferien einen gemeinsamen Protest geben könnte.