Festnahmen nach Randale vor Poldis-Abschiedsspiel in Köln

Das Abschiedsspiel von Lukas Podolski in Köln sollte ein Fest für die Fans werden. Doch die Feierlichkeiten wurden von Ausschreitungen in der Innenstadt überschattet, bei denen es zu lebensgefährlichen Verletzungen und Angriffen auf Polizisten kam.

© 1. FC Köln

Polnische Fans festgenommen

Nach dem Poldi-Abschiedsspiel sind am Donnerstagabend acht polnische Fußballanhänger festgenommen worden. Sie sollen an den Angriffen auf die Polizei rund um den Kölner Dom beteiligt gewesen sein. Ermittler hatten noch während des Spiels die Videoüberwachung am Dom gesichtet. Zusammen mit den Aufnahmen aus dem RheinEnergie-Stadion konnten dann mehrere Tatverdächtige identifiziert werden. Die acht polnischen Fußballanhänger zwischen 24 und 44 Jahren sind dann beim Verlassen des Stadions vorläufig festgenommen worden.

Die Männer sollen am Abend an den Angriffen am Dom auf die Polizei beteiligt gewesen sein. Dabei gerieten erst etwa acht polnische Fußballanhänger und sechs ausländisch aussehende Personen aneinander. Als Bereitschaftspolizisten dazwischen gingen, die für den bevorstehenden Marsch am Dom eingesetzt waren, wurde aus der Auseinandersetzung ein Tumult. Aus der Gruppe von mehreren hundert Fußballanhängern wurden die Polizistinnen und Polizisten sowie filmende Touristen mit Steinen und Flaschen beworfen. 

Die Polizei setzte Schlagstöcke und Reizgas ein, um die Angriffe zu beenden. Der geplante Fanmarsch zum Stadion wurde verboten. Nach aktuellem Stand sind bei dem Einsatz 14 Einsatzkräfte verletzt worden.

17-Jähriger nach Messerangriff in Köln identizifiert

Auch nach der Messerattacke am Donnerstagabend nur wenige Meter entfernt am Wallrafplatz gibt es einen Ermittlungserfolg. Laut der Polizei konnte ein weiterer 17-jähriger Marokkaner identifiziert werden. Die Fahndung nach ihm läuft. Er soll am Abend einen polnischen Fußballfan mit einem Messer schwer verletzt haben. Der 32-Jährige schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, heißt es. Nach ersten Ermittlungen der Polizei soll der Streit auf dem Weg zum Poldi-Abschiedsspiel von dem Fußballfan und seinen Begleitern ausgegangen sein.

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