Pulheim: Urteil nach Mord an Rentner erwartet

Der Fall hat nicht nur in Pulheim im vergangenen September viele Menschen schockiert. Ein 85-Jähriger war in seinem Haus von Einbrechern überrascht, misshandelt und getötet worden.

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An diesem Dienstag soll das Urteilt fallen. Angeklagt sind zwei Heranwachsende im Alter von 20 und 21 Jahren. Im Herbst 2023 soll der 20-Jährige und zwei Mittäter an der Haustür des Opfers geklingelt den Mann mit Faustschlägen angegriffen haben. Anschließend durchsuchten sie laut Anklage das Haus nach Bargeld und Wertgegenständen und fanden einen Tresor. Während sie vergeblich versucht hätten, ihn zu öffnen, habe der 20-Jährige den gefesselten Rentner so schwer misshandelt, dass er starb. Ursprünglich ging die Anklage von heimtückischem Mord aus Habgier aus. Jetzt fordert die Staatsanwältin aber eine Verurteilung wegen Raubes mit Todesfolge nach Jugendstrafrecht. Der 20-Jährige soll dem Plädoyer zufolge siebeneinhalb Jahre in Haft, der 21-Jährige sechs.

Die Vertreterin der beiden Söhne des Opfers, die in dem Prozess als Nebenkläger auftreten, schloss sich dem Antrag der Staatsanwaltschaft hinsichtlich des 21-Jährigen an. Für den 20-Jährigen forderte die Nebenklage hingegen die Anwendung von Erwachsenenstrafrecht und eine Verurteilung wegen Raubmordes zu einer lebenslangen Haftstrafe. Die Verteidiger der Angeklagten plädierten auf milde Jugendstrafen.

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