Pützbach: Lage entspannt sich ganz langsam

Wasser fließt Richtung Erft und Neuss

Noch immer sind in Bedburg viele Einsatzkräfte im Einsatz – aber die Situation nach dem Starkregen in der Nacht und am Morgen entspannt sich weiter. Laut Bürgermeister Solbach geht der extrem hohe Pegelstand des Pützbachs ganz langsam zurück. Trotzdem werden vorsichtshalber weiter Sandsäcke an ausgewählten Orten verteilt. Dabei geht es vor allem um eine vorsorgliche Absicherung. Betroffen ist etwa der Pützbach im Bereich Oppendorf und Lipp – hier besteht die Gefahr, dass es Unterspülungen gegeben hat und die Erde abrutschten könnte. Aber auch an der Resourcenschutz-Siedlung werden Sandsäcke an einem Wirtschaftsweg verteilt. In dem Bereich hatte die Erde das viele Wasser nicht mehr aufgenommen. Außerdem haben zwei Felder extrem viel Wasser abbekommen – auch hier wird sicherheitshalber mit Sandsäcken abgesichert. Das viele Wasser aus dem Pützbach wird in den kommenden Stunden weiter in die Erft ablaufen und von dort Richtung Neuss fließen. Dort ist die Hochwassergefahr an der Erft laut dem Erftverband aktuell deutlich höher als bei uns im Rhein-Erft-Kreis. Generell wird erwartet, dass der Regen in den kommenden Stunden immer weiter nachlässt, was zu einer weiteren Entspannung der Lage führen dürfte. 

Hilfe aus Bergheim

In Bergheim wurde der Schieber der Erft hinter Glesch geöffnet, um Wasser über den Speedway abzuleiten. Dieser Schieber wurde genau für einen solchen Hochwasserfall eingebaut. Ein Risiko für die Wohnbebauung in Glesch besteht hierdurch nicht, sagt Bürgermeister Volker Mießeler. Insgesamt habe es in Bergheim keine besondere Lage gegeben: an einigen Stellen, etwa in Kenten und Paffendorf, sei die Erft über die Ufer getreten. Das sei aber genau an den Stellen passiert, wo Überflutungsbereiche bewusst eingerichtet wurden. Dazu sinken auch die Pegelstände der Erft, zum Beispiel in Bliesheim.

Starkregen in Bedburg