Nordkreis: Keine Geburten mehr in Grevenbroich

Für Schwangere aus dem Nordkreis wird der Weg in den Kreißsaal ab Montag weiter. Das Elisabethkrankenhaus in Grevenbroich schließt seine Geburtshilfestation und begründet den Schritt mit Personalmangel. Damit sind Schwangere zum Beispiel aus Bedburg und Elsdorf im Fall der Fälle deutlich länger unterwegs.

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Ihnen stehen für die Entbindung im Umkreis jetzt noch die Kliniken in Frechen, Düren und Neuss zur Verfügung. Denn am Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim wurde die Station bereits vor knapp zwei Jahren geschlossen. Die Mitarbeiter in Grevenbroich laufen Sturm gegen die Entscheidung der Klinik. Sie haben eine online-Petition zum Erhalt der Geburtshilfe gestartet.

Allerdings bekommen Schwangere und junge Mütter aus dem Nordkreis jetzt neue Hilfe und Unterstützung in Bergheim. Die Hebammen-Ambulanz in der Bergheimer Fußgängerzone in der Nähe des Aachener Tors geht an den Start. Sie soll im nördlichen Rhein-Erft-Kreis die Lücke in der Betreuung von Schwangeren schließen, die durch das Aus für die Geburtshilfe-Station im Maria-Hilf-Krankenhaus entstanden ist. Die AWO ist Träger des Modellprojekts und hat auch das Konzept erstellt. Die Finanzierung der Hebammen-Ambulanz übernehmen der Rhein-Erft-Kreis und die Städte Bergheim und Bedburg. Der Kreis ist für die Erstausstattung zuständig, Bedburg und Bergheim teilen sich die laufenden Kosten von über 80.000 Euro im Jahr. Das Projekt Hebammen-Ambulanz ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt. Sollte sie sich bewähren, könnte es ein ähnliches Angebot auch für den südlichen Kreis geben.

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