Zug-Unfall bei Kerpen: RE-Züge fahren seit Dienstag wieder
Veröffentlicht: Sonntag, 24.11.2024 10:25
Nach dem Zugunglück bei Kerpen am Freitag werden immer noch Waggons geborgen – für Reisende gibt es jetzt aber eine positive Nachricht. Denn seit dem frühen Dienstagmorgen fahren zumindest die Züge der Linien RE1 und RE9 wieder.

Züge de Linien RE1 und RE9 können wieder fahren
Nach dem Zugunglück am Freitag (22. November) bei Kerpen laufen die Bergungsarbeiten weiterhin auf Hochtouren. Noch immer werden Waggons von den Gleisen geborgen. Ein Bahnsprecher erklärte, dass Fachleute daran arbeiten, die Waggons zurück auf die Gleise zu stellen, um sie anschließend wegzurollen. Erst nach Abschluss dieser Aufräumarbeiten kann das volle Ausmaß der notwendigen Reparaturen an der Unfallstelle festgestellt werden. Sicher ist jedoch bereits, dass Betonpfeiler, Gleise und Schwellen erneuert werden müssen.
Für Reisende gibt es jedoch einen Lichtblick: Seit Dienstagmorgen (26. November) ist das Gleis für die Regionalzüge RE1 und RE 9 wieder freigegeben.
Laut einem Bahnsprecher müssen die Züge in dem betroffenen Abschnitt zwischen Horrem und Düren aber noch etwas langsamer fahren und deshalb könne es auch noch zu Verspätungen kommen. Für die S-Bahn-Linien 12 und 19 und für den Fernverkehr sind die Gleise aber noch gesperrt – und es ist auch weiter unklar, wann die Strecke für sie freigegeben werden kann.
Denn auch am Montag waren Fachleute noch damit beschäftigt, die entgleisten Waggons wieder zurück auf die Gleise zu heben. Am Dienstag wollen sich die Verantwortlichen der Bahn die Unfallstelle nochmal vor Ort angucken, um herauszufinden, was alles repariert werden muss. Vermutlich am Mittwoch könne es dann eine grobe Prognose dazu geben, wann alles wieder in Ordnung sei, so der Sprecher.
Unfall zwischen Güter- und Bauzug am Freitag
In der Nacht zu Freitag waren ein längerer Güterzug bei Kerpen-Dorsfeld auf einen stehenden Bauzug samt Waggon aufgefahren. Durch den massiven Aufprall war die Lok des Güterzuges entgleist und im Gleisbett auf der Seite liegen geblieben. Bei dem Aufprall wurden zehn Waggons des Güterzuges beschädigt, etwa fünf entgleisten und sind teilweise völlig zerstört, heißt es. Drei Menschen wurden bei dem Unfall verletzt, einer von ihnen schwer. Teilweise lagen die Zugteile quer auf den Schienen. Mindestens vier Betonpfeiler sind zerstört, außerdem einige Schwellen und die Oberleitung. Details zur Reparatur kann die Bahn erst sagen, wenn die Strecke freigeräumt ist. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, ist noch unklar, sowohl die Bahn als auch die Polizei haben am Freitag stundenlang vor Ort ermittelt und Spuren gesichert.
Wegen der Sperrung müssen sich Bahnreisende im Regional- und auch im Fernverkehr auf Ausfälle und Verspätungen einstellen.

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