Löwenbabys im Kölner Zoo eingeschläfert - viel Kritik

Traurige Nachricht aus dem Kölner Zoo: Zwei neugeborene Löwenbabys sind tot. Ihre Mutter habe sie nicht angenommen und man habe sie eingeschläfert. Viele Tierfreunde können das nicht verstehen.

© Kölner Zoo/Schlosser

Nachdem der Kölner Zoo zwei neugeborene Löwenbabys eingeschläfert hat, gibt es viel Kritik an dem Vorgehen. In den Sozialen Medien machen Besucher und Tierschützer ihrem Ärger Luft. Unter anderem fragen sich viele, warum der Zoo überhaupt zugelassen hat, dass die Löwin so schnell wieder trächtig wird. Hintergrund ist, dass die Löwin die beiden Kleinen nicht angenommen hatte, weil sie sich noch um die drei älteren Geschwister kümmert.

Der Zoo hatte nach eigenen Angaben versucht, die Mutter von den Jungtieren zu trennen und auf die Babys zu fokussieren, aber das habe nicht funktioniert.

Zoo rechfertigt das Vorgehen

„Letztlich trafen wir dann, nach sorgfältigen Abwägungen aller zuständigen Biologen und auf Empfehlung des Zuchtbuchführers für Asiatische Löwen sowie nach tiermedizinischer Indikation, die Entscheidung, die bereits stark entkräfteten Jungtiere einzuschläfern, um ihnen unnötiges Leid zu ersparen“, teilte der Zoo mit. Zuvor sei entschieden worden, die Tiere nicht mit der Hand aufzuziehen, weil dies zu einer Fehlprägung der Löwen auf Menschen führe. Es sei evolutionär bedingt, dass eine Löwenmutter sich nur um die Jungtiere kümmert, die die größten Chancen haben, durchzukommen, also in dem Fall um die noch nicht unabhängigen, älteren Jungtiere. In der Wildnis komme durchschnittlich nur ein Wurf im Leben einer erwachsenen Löwin durch.

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