Köln: Urologe geht gegen Missbrauchs-Urteil vor

Der Arzt, der vom Kölner Landgericht wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wurde, geht gegen die Entscheidung vor. Laut Gericht hat er Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt.

In Köln war der Urologe zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Arzt über mehrere Jahre neun junge Männer, die als Patienten zu ihm kamen, sexuell missbraucht hat. Den Opfern habe er dabei vorgegaukelt, dass es sich um medizinisch notwendige Untersuchungen handele. Ein Berufsverbot gegen den 49-Jährigen wurde vom Gericht nicht ausgesprochen. Denn gegen Ersttäter darf kein Berufsverbot verhängt werden. Der Arzt hat seine Taten umfassend gestanden. An die Opfer hatte der auf Erektionsstörungen spezialisierte Mediziner Entschuldigungsbriefe geschrieben und bis zu 3.000 Euro Schmerzensgeld gezahlt. Ob der Fall tatsächlich vor den Bundesgerichtshof geht, entscheidet sich wohl erst in einigen Monaten.

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