Köln plant Verschärfung des Verweilverbots

Die Stadt Köln plant jetzt ein tägliches Verweilverbot am Brüsseler Platz von 22 bis 6 Uhr. Lärmmessungen hätten gezeigt, dass auch kleine Gruppen die Lärmgrenze überschreiten.

© pixabay (Symbolbild)

Selbst kleine Gruppen machen zu viel Krach

Die Stadt Köln will das Verweilverbot am Brüsseler Platz deutlich verschärfen. In einer Beschlussvorlage für die Politik schlägt die Verwaltung ein tägliches Verweilverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens vor. Bislang gilt das Verweilverbot nur an bestimmten Tagen am Wochenende und vor Feiertagen. Die begründet das mit Lärmmessungen aus Dezember. Diese hätten gezeigt, dass schon kleine Gruppen von Menschen die Lärmgrenze von 60DB überschreiten würden. Die Stadt ist vom Oberverwaltungsgericht aber verdonnert worden, dafür zu sorgen, die Anwohner davor zu schützen. Andere Maßnahmen, wie etwa ein Alkoholverbot, hält die Stadt nicht für wirksam. Deshalb jetzt der Vorschlag eines täglichen Verweilverbotes. Anfang April soll der Stadtrat entscheiden.

Viel Arbeit für das Kölner Ordnungsamt

Die Frühlingstage am letzten Wochenende waren die erste Bewährungsprobe für diese neue Maßnahme zum Anwohnerschutz. Beim Ordnungsamt ist von positiven Erfahrungen die Rede. Keine Konfrontationen und keine Zwangsgelder an den Kontrolltagen Freitag und Samstag. Und auch die Gastronomie hätte sich an die Auflagen gehalten, heißt es von der Stadt Köln. Allerdings macht das Verweilverbot wohl auch viel Arbeit. Denn an den zwei Kontrolltagen seien insgesamt rund 500 Menschen allein vom Ordnungsdienst angesprochen und aufgefordert worden, den Bereich zu verlassen.

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