Köln: Vorbereitungen für mögliche Evakuierung

In Köln laufen die Vorbereitungen für eine mögliche Großevakuierung. Noch ist allerdings völlig unklar, ob es sich bei dem Fund um einen scharfen Sprengsatz aus dem Zweiten Weltkrieg handelt oder nicht. Offenbar wird sich das auch erst am Donnerstagmorgen klären.

© pixabay (Symbolbild)

Dann soll der Kampfmittelräumdienst versuchen zu dem verdächtigen Gegenstand an der Mülheimer Brücke vorzudringen. Um auf eine dann vielleicht anstehende Evakuierung vorbereitet zu sein, wird bei der Stadt Köln seit Dienstag geplant. Denn im Ernstfall müssen die Riehler Heimstätten, ein Seniorenheim mit fast 1.000 Bewohnern geräumt werden. Ordnungsamt, Feuerwehr und Hilfsorganisationen bereiten das jetzt vor. Denn rund 600 Pflegeheimplätzen und fast 500 Senioren-Wohnungen wären betroffen. Weil viele bettlägerige und pflegebedürftige Personen dabei sind, müssen jetzt viele Krankentransporte in andere Einrichtungen oder Krankenhäuser geplant werden. Alle Senioren, die sich selbständig bewegen können, sollen mit zehn Gelenkbusse der KVB ins Kongresszentrum der Messe in Deutz gebracht werden. Bis zu 280 Mitarbeiter von Feuerwehr und Hilfsdiensten wären dann im Einsatz – außerdem fast alle Beschäftigten des Seniorenzentrums und bis zu 180 Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Bei einer Entschärfung müssten neben den vielen Senioren auch bis zu 10.000 Anwohner in Riehl ihre Wohnungen verlassen.

Sperrungen in Riehl

Auch der Verkehr wäre am Donnerstag von einer möglichen Bombenentschärfung betroffen. Neben dem Niederländer Ufer und Boltensternstraße werden dann unter anderem die Riehler Straße, Riehler Gürtel und Stammheimer Straße für den Verkehr gesperrt, heißt es von der Stadt. Ebenfalls betroffen sind von einer möglichen Entschärfung auch die KVB-Linien 13 und 18 und 140. Eine Anlaufstelle für Anwohner wird in der Edith-Stein-Realschule, Niehler Kirchweg 120, eingerichtet.

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