Köln: Geständnis im Prozess um toten Säugling

Mit einem Geständnis hat am Mittwoch in Köln der Prozess gegen einen Mann begonnen, der einen Säugling tödlich verletzt haben soll. Der 20-Jährige steht im Verdacht, seine etwa fünf Wochen alte, schreiende Tochter so stark geschüttelt zu haben, dass das Kind kurz darauf verstarb.

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Der Mann räumte am ersten Prozesstag im Landgericht ein, überfordert gewesen zu sein. Die Kleine habe geschrien. Er habe ihr die Flasche gegeben, aber sie habe weiter geschrien. Dann habe er sie geschüttelt. Seine Lebensgefährtin, Mutter des Kindes, hatte die gemeinsame Wohnung in Köln zu dem Zeitpunkt laut Anklage kurz für einen Einkauf verlassen. Das Mädchen starb zwei Tage später in einem Krankenhaus an schweren Hirnschäden, die von einem Schütteltrauma herrührten, sagte der Staatsanwalt.Laut Polizei hat der Mann nach der Tat selbst die Rettungskräfte alarmiert und dabei von einem angeblichen Sturz des Kindes berichtet. Dafür seien aber keine Hinweise gefunden worden. Der Angeklagte gilt als Heranwachsender, daher ist eine Anwendung von Jugendstrafrecht möglich. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage vorgesehen, ein Urteil wird am 20. Juli erwartet. 

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