Köln/Brühl: Falschmeldungen über Erdbeben sorgen für Angst

Falschmeldungen über ein bevorstehendes Erdbeben haben unter anderem in Köln viele Menschen in der Nacht aufgeschreckt. Aus den Hochhäusern am Kölnberg seien rund 500 Menschen auf die Straße gelaufen und hätten sich auf großen Parkplätzen wie am Brühler Eisenwerk gesammelt.

© pixabay (Symbolbild)

Polizei und Feuerwehr hätten die Bewohner aber beruhigt, so dass sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehrten, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei. Woher die Falschmeldungen kommen, wird noch ermittelt. Sie verbreiteten sich aber offenbar in sozialen Medien wie Facebook, TikTok und WhatsApp. Vor dem Hintergrund der verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien werde mit der Angst der Menschen gespielt, so der Sprecher weiter. Die Falschmeldung hat sich laut Polizei vor allem in der rumänischen Community verbreitet. Den Urheber ausfindig zu machen, sei aber sehr schwer.

Eine präzise Prognose sei bei Erdbeben ohnehin nicht möglich, heißt es vom Landeserdbebendienst Nordrhein-Westfalen. Fachleute könnten nur mit statistischen Wahrscheinlichkeiten arbeiten: Demnach kommt es in der niederrheinischen Bucht alle 100 bis 150 Jahre zu einem Erdbeben der Stärke 6. Das letzte größere Beben gab es 1992 mit einer Stärke von 5,9 - das Epizentrum lag damals in Roermond. Klar sei: Irgendwann werde so ein Ereignis wieder stattfinden. Aber niemand könne sagen, es passiert heute Nacht um 2.45 Uhr.

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