Köln: Mehr antisemitische Vorfälle und Brutalität wächst

Im vergangenen Jahr ist die Zahl antisemitischer Vorfälle in Köln offenbar gestiegen. Die Meldestelle im NS-Dokumentationszentrum spricht von insgesamt 83 Vorfällen. Im Vorjahr waren es 55, das entspricht einem Anstieg von 50 Prozent, teilt die Stadt mit.

© Symbolbild / Radio Erft

Die Fälle wurden nicht nur mehr, sondern auch deutlich gewalttätiger, heißt es von der Meldestelle. Insbesondere zu nennen sei der Brandanschlag auf das Friedhofsgebäude der Synagogen-Gemeinde vor einem Jahr. Aber auch der körperliche Angriff auf einen Mann in der Schildergasse, weil er eine Kippa trug. 2022 wurden insgesamt unter anderem drei Angriffe, zwei Bedrohungen und acht gezielte Sachbeschädigungen verzeichnet. Die meisten Vorfälle ereigneten sich mitten auf der Straße. Zum Teil liegt die höhere Zahl der dokumentierten Vorfälle wohl auch daran, dass die Meldestelle bekannter ist, heißt es.

Der komplette Jahresbericht steht auf der Internetseite der Meldestelle kostenfrei zum Herunterladen zur Verfügung.

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