Iris Heinisch
Veröffentlicht: Mittwoch, 13.08.2025 11:16
Kandidatin der SPD

Zur Person
Name: Iris Heinisch
Partei: SPD
Aktueller Wohnort: Kerpen-Sindorf
Alter: 57
6 Fragen an die Kandidatin
Welche drei Herausforderungen im Rhein-Erft-Kreis wollen Sie mit Priorität angehen?
Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum im Rhein-Erft-Kreis. Ich setzte mich für die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft auf Kreisebene ein und möchte, dass mehr Fördermittel für den Wohnungsbau bei uns ankommen. Des weiteren möchte ich, dass der Strukturwandel im Rhein-Erft-Kreis gelingt. Die bei uns ansässigen Betriebe müssen Unterstützung - auch durch Fördermittel - bei der Transformation erhalten. Neue Betriebe müssen im Rhein-Erft-Kreis angesiedelt werden. Das geschieht auch durch die Stärkung der Wirtschaftsförderung. In meinem dritten Arbeitsschwerpunkt werde ich die Hilfe für pflegebedürftige Menschen und ihre Familien ausbauen. Die Angebote, die wir zur Zeit haben, reichen nicht aus, ich werde die Pflegeinfrastruktur deutlich verbessern.
Was können Sie besser als Ihre Mitbewerber*innen?
In meinen 40 Jahren Berufstätigkeit und 35 Jahren politischem Engagement habe ich durch Netzwerken viel erreicht. Die Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und gute Kompromisse herbeizuführen, wird mir im neuen Kreistag helfen. Ich möchte mit allen demokratischen Parteien zusammenarbeiten.
Was macht Sie zu einer guten Landrätin?
Seit 11 Jahren bin ich Mitglied des Kreistages, ich kenne die aktuellen politischen Herausforderungen und lebe gerne im Rhein-Erft-Kreis. Das ist mein Motiv für die Kandidatur. Beruflich habe ich in der Vergangenheit mit vielen Verwaltungen gearbeitet, auch diese Erfahrungen möchte ich mit in das Amt nehmen.
Für welche politischen Ziele würden Sie gerne mehr Geld einsetzen?
Wir brauchen mehr Geld in der Kommunalpolitik, weil gute Bildung, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und lebenswerte Städte nicht zum Nulltarif zu haben sind. Investitionen in Schulen, Mobilität und soziale Infrastruktur zahlen sich langfristig aus - für die Menschen vor Ort und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Dazu wäre eine auskömmliche Finanzierung - insbesondere durch die Gesetzgeber von grundsätzlicher Bedeutung. Gleichzeitig müssen wir verantwortungsvoll mit öffentlichen Mitteln umgehen. Eine stärkere Wirtschaftsförderung, die Nutzung von mehr Fördermitteln und mehr interkommunale Zusammenarbeit sind die Schlüssel für die Gestaltung der Zukunft.
In welchen Bereichen würden Sie die Investitionen gerne kürzen?
Investitionen zu kürzen, ist in der Kommunalpolitik keine gute Idee. Kommunen brauchen Investitionen in Straßen, ÖPNV, Sportstätten und kulturelle Einrichtungen. Investitionen sind gut für die lokale Wirtschaft, wenn Aufträge für Handwerk und Bauunternehmen an den regionalen Mittelstand vergeben werden. Investitionen in bezahlbaren Wohnraum und eine bessere, soziale Infrastruktur fördern soziale Gerechtigkeit. Wer rechtzeitig in Sanierung von Gebäuden, Hochwasserschutz oder Gesundheitsförderung investiert, erspart sich teure Reparaturkosten. Wenn dann noch die Möglichkeit der Fördermittel, die es auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene gibt, zielgerichtet beantragt und abgerufen werden, dann machen eigene Investitionen nur einen Bruchteil aus. Wir brauchen einen attraktiven Kreis mit Arbeitsplätzen, Bildung, Wohnraum, Kultur und Mobilität, da sehe ich keine Möglichkeit, an Investitionen zu sparen.
Wie und wo engagieren Sie sich in Ihrer Freizeit?
Ich bin seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik aktiv. Das bedeutet auch, dass für weitere Engagements wenig Zeit ist. Ein Ausgleich verschafft mir die Arbeit in meinem Garten. Gerne gestalte ich meine freie Zeit mit meinem Mann, wir feiern beide gerne Karneval.
Redaktioneller Hinweis: Die Antworten der Kandidaten wurden in keiner Weise verändert.