Hürth: Ermittlungen nach Zugunglück laufen noch
Veröffentlicht: Freitag, 10.11.2023 16:35
Rund ein halbes Jahr nach dem tödlichen Zugunglück in Hürth sind die Ermittlungen noch immer nicht abgeschlossen. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen zwei Beschuldigte wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und das könne auch noch länger dauern, heißt es.

Die beiden Beschuldigten waren am Unglückstag im Mai als Bahnüberwacher und Sicherungsposten eingesetzt. Geprüft wird, ob es vor dem tödlichen Unfall Verstöße gegen die Sorgfaltspflicht gab. Bei dem Unglück waren am 4. Mai zwei Bauarbeiter von einem ICE erfasst und getötet worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Bauüberwacher vor Beginn der Arbeiten eine Sperrung der Strecke veranlasst haben. Obwohl diese Sperrung nach bisherigen Erkenntnissen noch nicht genehmigt war, sollen dann vier Mitarbeiter des Bauunternehmens und drei von einer Sicherheitsfirma ins Gleisbett gegangen sein.
Der vorbeirasende Intercity erfasste zwei der Arbeiter – ihre fünf Kollegen musste alles mitansehen.